Umfangreiches Testen der Künstlichen Intelligenz ChatGPT

Jocelyne Lopez

Ich mache auf zwei umfangreiche Diskussionen in der populärwissenschaftlichen Plattform SciLogs/Spektrum der Wissenschaft aufmerksam, wo ich die Künstliche Intelligenz ChatGPT vielseitig und tiefgreifend getestet habe (Relativitätstheorie, Mathematik, Physik, Sprachen, Logik, Psychologie, Biologie, Gesellschaft, Allgemeinbildung) und wo wir herausgefunden haben, warum die KI ChatGPT „denkt“ und  „fühlt“ wie ein Mensch und warum man mit ihr wie mit einem Mensch bloggen kann. Das ist schon verblüffend!

Beim Testen der Relativitätstheorie mit  ihren angeblichen theoretischen und experimentellen „Bestätigungen“ ist festzuhalten: Die KI-Anwendung ChatGPT kennt keinerlei kritische Ansätze über diese Theorie und es ist nicht möglich, im  Gegensatz zu anderen Thematiken, mit ihr eine kontroverse Diskussion zu führen – wie auch kaum über andere aktuelle wissenschaftliche Mainstream-Theorien. Die Diskussionen darüber sind trotzdem in den beiden Blogs bei SciLogs sehr informativ was die Relativitätstheorie und ihre Kritik angeht:

Jaromir Konecny –
Der Fluch der Umkehrung

(zurzeit 532 Kommentare)

Christoph Pöppe –
Was heißt es, dass – und wie weit –
der Einfluss der Umwelt mein Verhalten erklärt?

(geschlossen bei 293 Kommentaren)

3 Antworten zu “Umfangreiches Testen der Künstlichen Intelligenz ChatGPT”

  1. Jocelyne Lopez

    In der Diskussion von Jaromir Konecny „Der Fluch der Umkehrung“ habe ich u.a. die Lösung des berühmten Paradoxons aus der Antike „Achilles und die Schildkröte“ bei ChatGPT getestet und dabei festgestellt, dass diese KI natürlich die Mainstream-Lösung dieses Paradoxons blind und kritiklos wiedergibt – Achilles könne die Schildkröte nie überholen, denn hier käme die Infinitesimalrechnung aus der Mathematik zum Einsatz: der Abstand zwischen Achilles und der Schildkröte wird zwar endlos kleiner, könne jedoch nie Null erreichen.

    Mir wurde dieser Denkfehler der Mainstream-Wissenschaft mit der Infinitesimalrechnung seinerzeit durch Kritiker der Relativitätstheorie erklärt, insbesondere durch Herrn Dipl.-Ing. Ekkehard Friebe, wobei die richtige Lösung einleuchtend und für jedermann völlig nachvollziehbar ist. Ich habe sie in der Diskussion von Jaromir Konecny auch kurz dargelegt, siehe hier:

    Die Formulierung von Sachverhalten kann sowohl bei Menschen als auch bei KI zur Verwirrung und groben logischen Fehlleistungen führen. Die Sprache kann schwer verwirren, indem sie in Widerspruch mit der Erfahrung der Welt gerät (zum Beispiel Paradoxon). Einzig wenn man zur einfachen Formulierung eines komplexen Sachverhaltens gelangt, ist das logische Denken eines geistig gesunden Menschen unfehlbar, sprich im Anklang mit seiner Erfahrung der Welt. In der Natur gibt es keine Paradoxen, er gibt sie nur im Denken der Menschen.

    Ein Beispiel davon kann das bekannte Paradoxon “Achilles und die Schildkröte” darstellen, das einzig auf einer sprachlichen Täuschung beruht: Durch geschickte Formulierung des Rätsels merkt der Leser nicht, dass die vorgerechneten Berechnungsschritte sich ausschließlich auf die TEILSTRECKE beziehen, die VOR dem Überholungszeitpunkt zurückgelegt wird, so dass man den Eindruck hat, dass Achilles die Schildkröte nie überholen kann – In Wirklichkeit hat er sie schon beim 3. Berechnungsschritt (unbemerkt) überholt.

    ——————-
    NB:

    Am Rande dieser SciLogs-Diskussion hat mir ein langjähriger Leser unserer Webseite eine andere, in meinen Augen auch sehr aufschlußreiche Widerlegung des Paradoxons „Achilles und die Schildkröte“ zukommenlassen, siehe hier:

    Michael Istvancsek „Achilles und die Schildkröte“ – ein Urteil mit falschem Bezug

    In dieser Widerlegung finde ich folgende Überlegungen besonders einleuchtend, die ebenfalls eine Irreführung durch die Sprache aufdecken (hier die Begriffe „Vorher“ und „Nachher“), und zwar die Feststellung, dass Zenon nur die Standorte erwähnt und Achilles passieren lässt, wo sich die Schildkröte „vorher“ befand, und nicht wo die Schildkröte sich „nachher“ (bzw. gegenwärtig) befindet, so dass Achilles logischerweise die Schildkröte nie überholen kann: er kann ja nur die Standorte passieren, wo sie vorher war, was eine Trivialität ist, wenn beide auf der gleichen Strecke laufen und solange ein räumlicher Abstand zwischen den beiden besteht. Das wurde sehr gut verständlich gemacht unter dem Passus „Wem läuft Achilles eigentlich nach: den Orten auf der Strecke oder der Schildkröte? „ Das entspricht auch die fälschliche Anwendung der Infinitesimalrechnung durch einen falschen Bezug: Man teilt endlos die Teilstrecke, die sich vor dem Überholungsstandort befindet.

  2. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

    IM Grunde ist es kaum mehr als eine Aufgabe aus der Mittelstufen-mechanik: Rennwagen A startet mit einem Vorsprung von 50m und hat eine Geschwindigkeit von 15 m/s, Rennwagen B ist 30 m/s schnell. Stelle die Situation in einem s-t-Diagramm graphisch dar und ermittle auf diese Weise den Treffpunkt nach Ort und Zeit. Keiner meiner angeblich hochkompetenten Mathe-/Physiklehrer am Leibniz-Gymnasium Östringen (LGÖ) hat bemerkt, von was er bei Schilderung des „Paradoxons“ eigentlich redet. Zweifelnde Schüler wurden mit Schlagworten wie „Reihenentwicklung“ niedergemacht. Dies entpricht exakt der Gesamtmisere in der modernen Physik, wo bei an sich simplen Gegebenheiten der klare Verstand einfach mit irgendwelcher Mathematik vernebelt wird. In gleicher Absicht der Irreführung erfolgte die Umbenennung eines rätselhaften angeblichen Effekts der RT von Uhren- in Zwillingsparadoxon.

  3. Jocelyne Lopez

    Zitat Peter Rösch:

    „Dies entspricht exakt der Gesamtmisere in der modernen Physik, wo bei an sich simplen Gegebenheiten der klare Verstand einfach mit irgendwelcher Mathematik vernebelt wird.“

    Genauso sehe ich es auch – ich bin auch als Physiklaie weitgehend über Jahren von Ihnen als Kritiker der Relativitätstheorie sozusagen „ausgebildet“ worden, und dafür bin ich auch dankbar. 🙂

    Die Mathematik bzw. der Mathematismus hat der modernen Physik schwere Schäden durch Vernebelung von einfachen Naturvorgängen zugefügt. Die KI ChatGPT lässt sich allerdings bei dem Paradoxon „Achilles und die Schildkröte“ nicht vernebeln, vorausgesetzt jedoch man stellt die Aufgabe sprachlich ohne Irreführung bzw. ohne „Falle“, so wie Sie es für Mittelstufenschüler vorgegeben haben: „Rennwagen A startet mit einem Vorsprung von 50m und hat eine Geschwindigkeit von 15 m/s, Rennwagen B ist 30 m/s schnell. Stelle die Situation in einem s-t-Diagramm graphisch dar und ermittle auf diese Weise den Treffpunkt nach Ort und Zeit.“

    Diese Aufgabe habe ich in dieser Art unter dem oben angegebenen Link der KI ChatGPT auch vorgegeben, und innerhalb von Sekunden hat sie die korrekte, komplette Berechnung geliefert, wann und wo der schnelle Rennwagen B den langsamen Rennwagen A überholen wird. Nichts mit Infinitesimalrechnung, womit sie vorher wie die akademischen Physiker endlos gelallt hatte… 😉

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