Harald Maurer entlarvt den mathematischen Trick der Lorentztransformation in der Relativitätstheorie

von Harald Maurer

Aus der Webseite von Harald Maurer:

Der Trick der Lorentztransformation (LT),
oder was die Spezielle Relativitätstheorie (SRT) wirklich ist
© Harald Maurer, 2013

Aus dem Postulat von der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit im ruhenden Inertialsystem folgt eine der wesentlichen Grundlagen der SRT: die Relativität der Gleichzeitigkeit. Mit der Frage nach dem Sinn dieser mysteriösen Einrichtung erhalten wir auch Antworten auf
die Frage nach dem Sinn der Zeitdilatation und der Längenkontraktion.

Die Relativität der Gleichzeitigkeit besagt, dass zwei räumlich getrennte gleichzeitige Ereignisse im Ruhesystem eines Inertialsystems (IS) nicht gleichzeitig in einem dazu relativ bewegten IS wahrgenommen werden können. Die Zeitpunkte für den Eintritt zweier Ereignisse müssen daher in beiden Systemen unterschiedlich sein – und mit der LT kann man diese ungleichzeitigen Zeitpunkte (im Gegensatz zu den gleichzeitigen im ruhenden IS) berechnen. Wir werden uns hier ansehen, was diese veränderten Zeitpunkte für einen Zweck haben und weshalb Einstein die Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) in die SRT eingeführt hat.

Weiterlesen…

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Siehe auch vom Autor in diesem Blog:

Das Märchen der GPS-Navigatore als Bestätigung der Relativitätstheorie
Das Zwillingsparadoxon
Beitrag von Harald Maurer zum Ehrenfest-Paradoxon
Kurzrezension von Harald Maurer zum Buch von Federico Di Trocchio Newtons Koffer
Kurzrezension von Harald Maurer zum Buch von Walter Theimer Die Relativitätstheorie – Lehre – Wirkung – Kritik

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17 Antworten zu “Harald Maurer entlarvt den mathematischen Trick der Lorentztransformation in der Relativitätstheorie”

  1. Luitpold Mayr

    Dank an Jocelyne Lopez und Harald Maurer für die Veröffentlichung des Aufsatzes. Die mathematisch weniger bewanderten (zu denen auch ich gehöre) lernen daraus, woher der Unterschied kommt zwischen dem Lorentzfaktor 1 : V¯1 – v²/c² und den Gleichungen der Lorentz-Transformation. Der Lorentz-Faktor (Gamma-Faktor) wird einfach aus dem rechtwinkligen Dreieck hergeleitet, wodurch c zu V¯c²-v² wird. Dagegen sind die Gleichungen der Lorentz-Transformation offenbar komplizierter, weil sie die Durchschnittsgeschwindigkeit aus c-v und c+v (die im Falle des Michelson-Morley-Versuchs nicht c ist) in den Wert V¯c²-v² verwandeln.
    Oder irre ich mich da? Hat Lorentz etwa für das Licht in dem in Bewegungsrichtung der Erde liegenden Arm des Michelson-Apparates die Durchschnittsgeschwindigkeit c angenommen? Dann wäre der Lorentz-Faktor, bezogen auf den MM-Versuch, nur ein ungenauer Annäherungswert.

  2. Harald Maurer

    Sehr geehrter Herr Mayr

    Die Lorentztransformation ergibt nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit V¯c²-v², sondern stets c, weil der Lorentzfaktor zweimal eingesetzt wird, einmal bei der Transformation der Länge und einmal bei der Transformation der Zeit – und dies in zueinander entgegen gesetzten Form, sodass sich beide Effekte egalisieren. Wird z.B. eine Länge von 1 Lichtsekunde mit v=0,5 c vorbei bewegt gemessen, so erhielte man die verkürzte Länge von 0,866 LS und gleichzeitig nähme man eine mit 0,5 c bewegte Uhr verlangsamt laufend wahr, eine Sekunde erschiene daher gedehnt zu 1,1547 s . Man sollte also sehen, dass das Licht (mit eigener nicht verlangsamt laufender Uhr gemessen!) die bewegte Länge in 0,866 Sekunden durchmisst. Die verkürzt gemessene Länge durch die gemessene Zeit ergibt wieder 1 – also die LG mit c. Die Lorentztransformation ergibt diese gemessenen Werte quasi in einem Aufwaschen, vorausgesetzt, man führt sie vollständig (x und t) durch.

    Die Lichtgeschwindigkeit hat lt. Postulat im inertialen Ruhesystem stets c zu betragen. Die Messungen an einem diesem System gegenüber bewegten Inertialsystem dürfen dem nicht widersprechen – und daher wird das c+/-v, das sich im bewegten System gegenüber dem Licht im Ruhesystem des Messenden ergeben müsste, einfach wegtransformiert.
    In der Regel will man in seinem Ruhesystem wissen, wie ein Ereignis in einem vorbei bewegten Koordinatensystem beschrieben wird, dem gegenüber man selbst der Bewegte ist. Mit der Lorentztransformation erhält man diese Werte.

    Lorentz hat in den Armen des Michelson-Morley-Apparats nicht eine Durchschittsgeschwindigkeit angenommen (das hat Michelson getan und aufgrund dieser Durchschnittsgeschwindigkeit eine Differenz erwartet, weil sich die Strecken verändern), sondern ist von c=const zum Lichtäther ausgegegangen und hat versucht, die Unmessbarkeit der relativen Bewegung zu Äther und Licht mit der Längenkontraktion und Ortszeit zu erklären. Das ist die plausiblere Erklärung als jene Einsteins, weil ein gegenüber dem MM-Apparat bewegter Beobachter gar nicht vorhanden ist. Nach Einstein könnte man auch annehmen, dass das Licht nur in Bezug zur Erdoberfläche oder zu einem mitgeführten Äther konstant ist. Da das MM-Experiment aber auch mit der Emissionsthorie erklärbar ist – also im Endeffekt mit allen Theorien, hat es keinerlei Beweiskraft.

    Mit besten Grüßen
    Harald Maurer

  3. Luitpold Mayr

    Vielen Dank, Herr Maurer, dass Sie sich Zeit und Mühe für die Antwort genommen haben. Man lernt nie aus, und ich finde es sehr verdienstvoll, dass Sie zu Beginn Ihrer Arbeit die Herleitung des Lorentzfaktors auf einfache Weise und allgemein verständlich erklären. Wenn ich dagegen in Einsteins Originaltext den mathematischen Teil (§ 3) lese, dann gerate ich meist ins Rätseln.

    Ich teile prinzipiell Ihre Schlussfolgerung, dass die Mathematik der SRT zur Natur wenig oder gar keine Beziehung hat. Die Lorentzgleichungen wurden verwendet, um eine Erklärung für das Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments zu liefern. Einstein hat diese Gleichungen in ein anderes physikalisches Szenarium eingebettet, weil ihm die Zeitdifferenz in der 4. Lorentzgleichung ins Konzept passte. Lorentz war nur nicht so „kühn“, willkürlich und überflüssiger Weise einen unterschiedlichen Zeitverlauf in unterschiedlich bewegten Systemen zu postulieren. Allein der Umstand, dass die entsprechenden Gleichungen auf die unterschiedlichen physikalischen Vorstellungen von Lorentz und Einstein passen, zeigt doch, dass die Mathematik (zumindest in diesem Fall, möglicherweise aber allgemein) keine eindeutigen Aussagen über die Wirklichkeit beinhaltet. Es hängt ganz von der Theorie ab, was bestimmte Gleichungen aussagen.
    Entsprechendes gilt übrigens auch für die Ergebnisse von Experimenten. Man ersieht das aus den unterschiedlichen Deutungen von Michelson, Lorentz und Einstein für den MM-Versuch. Es hängt von der Theorie ab, was ein Versuch aussagt. Nur wer glaubt oder voraussetzt, dass die Zeit in unterschiedlich bewegten Systemen unterschiedlich verläuft, kann z.B. das Auftreten von Myonen an der Erdoberfläche als Beweis für die SRT werten.

  4. Harald Maurer

    „Nur wer glaubt oder voraussetzt, dass die Zeit in unterschiedlich bewegten Systemen unterschiedlich verläuft, kann z.B. das Auftreten von Myonen an der Erdoberfläche als Beweis für die SRT werten.“

    Dieser Beweis ist völlig wertlos für die SRT. Auch wenn sich das Myon mit nahezu c zur Erde bewegt, ist es in seinem Ruhesystem ja ruhend und es bewegt sich die Erde mit nahezu c zum Myon. Da braucht das Myon zwar nur auf die Erde zu warten, aber die Zeit auf der Erde müsste um das 22-fache dilatiert sein. Beide Betrachtungsweisen sind gleichermaßen berechtigt. Wir müssten den herabfallenden Myonen daher dankbar sein, weil wir durch sie länger leben. Die Sache hat noch einen zusätzlichen Haken: für den Beobachter auf der Erde ist das bewegte Myon verkürzt, aber nicht nur das Myon, sondern das gesamte Bezugssystem, und demnach müssten die Myonen in einer Höhe von rund 600 m entstehen. Bekanntlich ist das nicht der Fall! Aber aufgrund der Kontraktion der Strecke müssen sie auch nicht länger leben. Zeitdilatation und Längenkontraktion sind ein untrennbares Paar, nimmt man die ZD an, dann kommen die Myonen aus 600 m Höhe und haben gar keinen Grund, 22-mal länger zu leben, bis sie die Erde erreichen!

    Alle „Bestätigungen“ der SRT stammen aus einer einseitigen, dem Relativitätsprinzip widersprechenden Betrachtungsweise mit Bevorzugung eines der Systeme. Alle Experimente wurden nicht in Inertialsystemen und außerdem unter nicht inertialen, sondern beschleunigten Bewegungen durchgeführt (sowohl atmosphärische Myonen als auch jene im Teilchenbeschleuniger sind exzessiv beschleunigt, ebenso wie die Teilchen im Beschleuniger schlechthin). Beschleunigte Bewegungen sind absolut – und daraus resultierende Effekte sind daher absolut und nicht relativ! In keinem Laboratorium der Welt ist die Lichtgeschwindigkeit konstant (zumindest dem Sagnac-Effekt nach) und Einstein hat die Gültigkeit seines Postulats 1916 insofern eingeschränkt, dass dieses Postulat jedenfalls mit Sicherheit nur in unendlich kleinen Räumen angenommen werden kann. Es gibt demnach keinen Grund, alle diese präsentierten „Beweise“ ernst zu nehmen. Die SRT ist also nicht die bestbestätigte Theorie der Welt, sondern es gibt überhaupt keine Bestätigung. Lorentz war hingegen so intelligent, die mit der Poincaré-Synchronisation ermittelten „Ortszeiten“ (die im Äther bewegungsabhängig ausfallen) nicht als Relativität der Zeit sondern lediglich als Hilfsvariable zu betrachten. Damit vermied er all die vielen Paradoxa der SRT, welche bei genauem Hinsehen keinesfalls immer konsistent mit der SRT aufgelöst werden können.
    Die SRT ist längst tot, es hat sich nur noch nicht herumgesprochen 🙂

    Beste Grüße
    Harald Maurer

  5. Helmut Hille

    Hatte leider bisher keine Zeit hier alles zu lesen. Doch vielleicht kann man es kürzer sagen: Die Zeit ist ein Maß der Dauer, in Normen und Konventionen festgelegt und sie gilt als Weltzeit UTC absolut und überall. Ihre Relativierung ist der Versuch, das unerwünschte wie unverstandene Ergebnis der MM-Messungen in das Gegenteil zu deuten, also ein pure Ausrede, die ernsthafte Wissenschaft konterkarieren will. Und genau das sollte man den Leuten sagen!
    mfG
    H. Hille

  6. Helmut Hille

    Ach ja und noch etwas, weil ich gerade „Ruhesystem“ lese. Wie schon Newton mit seinem 1. Axiom klarlegte, gelten die Naturgesetze unabhängig davon, ob Beobachter Körper in Ruhe oder Bewegung sehen, dann das sind subjektive Wertungen. Daher lässt Newton mit seiner Mathematik das subj. v verschwinden und rechnet nur mit der Differenz von Geschwindigkeiten als Ausdruck einer obj. also realen Einwirkung. Einstein als ein Ersatznewton rechnet mit den LT letztlich auch v heraus, behauptet aber, das das v, das er verschwinden lässt, entscheidend sei. Ja, in seiner Rechnung, die den Denkfehler v korrigiert! Das hat er aber nicht durchschaut, weil er nichts von der Rolle des Beobachters wusste.
    mfG

  7. Luitpold Mayr

    Nachdem ich die Arbeit von Herrn Maurer nochmal komplett gelesen habe, stelle ich fest, dass die gewählten Formulierungen einigen Anlass für Missverständnisse bieten. Vor allem durch den Wechsel zwischen klassischem Szenarium und SRT. Die Lichtuhr ist ein Beispiel aus der SRT, und in der SRT spielt es keine Rolle, ob sie steht oder liegt, weil oben, seitlich und unten das selbe ist. Klar ist, dass nach der Lorentz-Theorie eine reale Längenverkürzung erfolgt, in der SRT ist die Längenverkürzung nach überwiegender Meinung (die Relativisten sind sich da möglicherweise nicht einig) ein Messeffekt, der auf der Relativität der Gleichzeitigkeit beruht. Die klassische Lorentz-Trafo lässt keinen Lichtstrahl später starten, sondern lässt den langsameren Lichtstrahl durch Verkürzung der Wegstrecke gleichzeitig mit dem schnelleren Lichtstrahl ankommen.

    Wie dem auch sei. Entscheidend ist: Die Arbeit von Herrn Maurer zeigt auf, dass die selben mathematischen Gleichungssysteme auf unterschiedliche physikalische Vorstellungen passen. Wodurch erwiesen ist, dass die Mathematik allein keine eindeutigen Aussagen über die Wirklichkeit macht. Anders gesagt: auch wenn eine Formel mathematisch zutrifft, ist sie noch kein Abbild der Wirklichkeit und auch kein eindeutiger Beweis für die Richtigkeit einer Theorie.

  8. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    ich hab mir einmal die Licht-Uhr betrachtet. Ist irgendwie komisch, dass immer mit unterschiedlichen Maßstäben gemessen wird.

    Folgende Prämissen will ich setzen:

    1. Die Licht-Uhr bewegt sich im „absolut leerem“ Raum. (Kein Äther)
    2. Es wird ein Laser verwendet.
    3. Die Bewegung des Lichtstrahls ist von Sender (Licht-Uhr) unabhängig.
    4. Die Licht-Uhr bewegt sich im Rechten Winkel Laser.

    Was bedeutet das nun wenn die Licht-Uhr steht?
    Der ausgesendete Lichtimpuls wird reflektiert. (Ping – Pong, ….)

    Was bedeutet es nun wenn die Licht-Uhr sich bewegt?
    Der Licht-Impuls geht weiterhin „gerade aus“ und wird nicht mehr reflektiert sobald sich die Licht-Uhr um Spieglebreite bewegt hat!

    Zur Verdeutlichung, jemand schießt den Ball auf ein Tor und während der Ball auf das Tor zu fliegt kommt jemand und schiebt das Tor zur Seite. „Warum sollte der Ball dem Tor folgen?!“

    Genau so wenig hat der geradeaus gesendete Lichtimpuls, welcher sich unabhängig von der Licht-Uhr bewegt einen Grund der Bewegung der Licht-Uhr zu folgen.

    Fazit: die Licht-Uhr funktioniert im „absolut leerem“ Raum nicht, wenn ein Laser-Lichtimpuls verwendet wird und sich das Licht unabhängig vom Sender bewegt.

    Ändern der Prämissen.

    1. Es wird ein Äther angenommen welcher das Licht Trägt und der Licht-Uhr folgt.
    2. Es wird ein Laser verwendet.
    3. Die Bewegung des Lichtstrahls ist von Sender (Licht-Uhr) unabhängig.
    4. Die Licht-Uhr bewegt sich im Rechten Winkel Laser.

    Wie oben, beschrieben soll die Licht-Uhr stehen bleiben, und sie funktioniert. was aber passiert nun wenn die Licht-Uhr „bewegt wird“ und ein Äther dieser „Bewegung“ folgt? Nichts, was ist so als würde die sich nicht bewegen.

    Beispiel einer Billard-Kugel im Zugwagen, welcher gleichmäßig geradeaus fährt, so dass die Insassen nichts von dessen Bewegung merken. Ein stoß mit dem Kö auf dien Billard-Kugel quer zur Fahrtrichtung, wird die Billard-Kugel nicht im geringsten von ihrem Kurs auf die Bande ablenken. Auch die Geschwindigkeit der Kugel ist die Selbe als würde der Wagon stehen.

    Noch einmal die Prämissen ändern.

    1. Die Licht-Uhr bewegt sich im „absolut leerem“ Raum. (Kein Äther)
    2. Es wird ein „Lampe“ verwendet.
    3. Die Bewegung der Lichtstrahlen ist von Sender (Licht-Uhr) unabhängig und breiten sich in alle Richtungen aus.
    4. Die Licht-Uhr bewegt sich im Rechten Winkel zur Lampe.

    Was passiert nun, da ein Laser Impuls den „bewegten“ Spiegel niemals treffen kann verwenden wir eine Lampe, und diese schickt den Lichtimpuls in alle Richtungen. So dass der Spiegel auch getroffen wird, wenn sic die Licht-Uhr bewegt. Jedoch, wird dann der Weg zum Spiegel immer länger, je schneller sich die Licht-Uhr „bewegt“ und der Licht-Impuls braucht daher immer länger bis er den Spiegel erreicht. ERGO: die Licht-Uhr geht infolge dessen langsamer.

    Fazit:
    1. die Licht-Uhr funktioniert mit einem Laser-Licht-Impuls nur wenn ein Äther den Licht-Impuls „mit trägt“. Oder …
    2. die Licht-Uhr verwendet eine Lampe die in alle Richtungen Lichtstrahlen aussendet. Oder …
    3. Die Laser-Licht-Impulse sind nicht unabhängig vom Sender und erben dessen Bewegungs-Vektor!

    Wie auch immer, die Licht-Uhr ist ein gutes Beispiel, wie verschiedene Koordinatensysteme und „Messungen“ vermischt werden.

    Früher gab es keine Computer wir heute, und heute kann man in einer Computersimulation und Berücksichtigung der „realen“ Natur, dies simulieren. Und da ist sie auch schon, die Idee eine Simulation zu bauen, wo die entsprechenden „Prämissen“ ein bzw. ausgeschaltet werden können.

    Das Problem bei der Lorentz-Transformation ist, „das Diktat“, dass das Licht immer gleich schnell gemessen werden soll.

    Zurück zur Billard-Kugel im Zug. Welche Geschwindigkeit hat diese Kugel wenn der Zug steht? Nun, es kommt darauf an WO und WIE man misst!

    1. Perspektive von oben „relativ“ zum Zug
    2. Perspektive von oben „relativ“ zum Ruhendem Gleis.

    Die Kugel bewegt sich quer zur Fahrtrichtung und der Zug steht.
    Messung zu 1. die Kugel bewegt sich mit v
    Messung zu 2. die Kugel bewegt sich mit v‘
    v == v‘

    Die Kugel bewegt sich quer zur Fahrtrichtung und der Zug „Fährt“.
    Messung zu 1. die Kugel bewegt sich mit v
    Messung zu 2. die Kugel bewegt sich mit v‘
    v =/= v‘

    v‘ lässt sich leicht durch den Phytagoras berechnen.

    Im oberen Beispiel mit der Licht-Uhr, wo das Licht wegen des Äthers der Uhr folgt, entsteht ein längerer „Schein-Weg“ und wie es in der RT so üblich ist, wird „Schein“ mit „SEIN“ vermischt! Und wird das nicht gemacht, so wird die Zeit-Dimension gedehnt! Damit das „DIKTAT“ des immer gleich schnell gemessenen Lichts erhalten bleibt.

    So, und nun ein Beispiel: die Licht-Uhr bewegt sich nicht! Aber ein drittes IS bewegt sich relativ zur Licht-Uhr, und misst die Geschwindigkeit des Lichtimpulses in „Relation“ des Scheinweges zum 3. IS. Frage, welche Geschwindigkeit misst nun der Beobachter im 3. IS für das Licht? Antwort: c + v“

    Gruß Bernhard

    PS: vielleicht programmiere ich eine Zeitlupen-Simulation

  9. Helmut Hille

    Zitat Bernhard:
    „1. Die Licht-Uhr bewegt sich im “absolut leerem” Raum. (Kein Äther)“
    Ich unterstelle hier NICHT, dass dies Bernhards Meinung ist, sondern ich will nur auf die Fraglichkeit der Scene hinweisen:
    1. Objekte „bewegen“ sich nicht, denn sie haben weder Bewegungsorgane, noch einen Bewegungswillen;
    2. der BewegungsEINDRUCK entsteht, wenn ein Beobachter Objekte zueinander in Beziehung setzt, die Bewegung als Ortsveränderung ist also nur eine scheinbare, durch die Sehgewohnheit des Beobachters bedingt;
    3. im „absolut leeren Raum (ohne Äther) fehlen jedoch solche Objekte, so dass es nichteinmal einen Bewegungseindruck geben kann, es sei denn der Beobachter bezieht die Bewegung auf sich, dann aber ist der Raum nicht „absolut leer“.
    Man mag solche Überlegungen für kleinlich halten. Doch sie sind notwendig, um zu einer korrekten wie nachvollziehbaren Beschreibung zu kommen.
    Objektiv ist nur Newtons Beschreibung: Körper verharren (von sich aus) in ihrem Zustand, sofern keine Kraft auf sie eindrückt. Mehr ist zu sagen nicht möglich und nötig.
    Ich tät mir das mit der Zeitlupen-Simulation nocheinmal überlegen.
    Gruß Helmut

  10. Bernhard Berger

    Hallo Helmut,

    du hast da vollkommen Recht mit deinen Einwänden.

    Jedoch ging es mir nicht darum physisch korrekte Beispiele zu bringen, sondern darum die in dem „Licht-Uhr“ Gedankenexperiments Einsteins enthaltene Widersprücvhe aufzuzeigen.

    Das mit der Zeitlupen-Simulation war nur so eine Idee. Aber es wäre doch sehr interessant, wie sich diese Computer-simulierte Licht-Uhr unter Verwendung verschiedener Prämissen verhalten würde.

    Die Prämissen:

    1 Bewegung des Licht-Impulses relativ zum ‚absolut‘ ruhendem raum
    2 Bewegung des Licht-Impulses relativ zum ‚bewegtem‘ Sender
    3 Bewegung des Licht-Impulses zum relativ ‚mitbewegtem‘ Äther

    und als Lichtqelle
    a Laser
    b lampe

    Mit einem Computer kann man eine echtes IS als auch die Bewegungen des Lichts unter beachtung der verschiedensten Prämissen simulieren. Da zeigt sich schnell ob die Mathematik richtig ist. Allerdings kann man mit einer Computer-Simulation auch die erwünschten Effekte simuliert werden.

    Gruß Bernhard

  11. Helmut Hille

    „Ruhe“ und „Bewegung“ sind nur subjektive Wertungen und treffen objektiv nur auf lebendige Systeme zu, die sowohl Bewegungsorgane haben, als auch einen Bewegungswillen bzw. ein Ruheverlangen. Also nicht auf Maschinen. Nur das zu klären halte ich für wichtig.

  12. Bernhard Berger

    Hallo Helmut,

    dem kann ich nicht zustimmen. Grundsätzlich ist „alles“ im Universum in „Bewegung“. Jedoch ist aus Mangel an Referenzpunkten uns nicht möglich die „absolute“ Geschwindigkeit der Objekte im Universum zu messen. Daher alles „Bewegung“ nur realtiv zum Bezugssystem zu messen sind. So befindet sich nun mein Auto in „reklativer“ Ruhe – also relativ bewegungslos – in der Tiefgarage. Aber, die erde dreht sich und mit ihr das Auto. Und die Erde umgreist die Sonne und mit ihr umkreist auchmein Auto die Sonne usw. als befindet sich mein Auto trotz scheinbarerer Ruhe in Bewegung.

    Bewegungsverlangen: Ein Stein, der sich aus einem Berghang löst und hinuter rollt, hat bestimmt kein Bewegungsverlangen und bewegt sich dennoch, ist er dann „lebendig“? oder die Erde welche die Somme umkreist, ist diese Bewegung Subjektiv?

    Gruß Bernhard

  13. Horst Scheibner

    Hallo und viele Grüsse.
    Ich habe die Diskussion von 8 bis 12 mit Vergnügen gelesen.
    1. Es scheint hier eine allgemeine Auffassung zu herrschen, dass man in einem 3D linearen Raum bis 0,5c erreichen kann.
    2. Wie soll ein Beobachter eine genaue Zeit ablesen in einem von ihm wegbewegenden oder auf ihm zubewegenden IS, die Beobachtungszeit müsste 0 sein, denn eine noch so kurze Beobachtung würde die Messung verfälschen.
    3. Exakte Position und exakte Geschwindigkeit gleichzeitig sind nicht möglich (Heisenberg)
    Daher ist die Diskussion m.E. theoretische Ansichtssache und irrelevant.

    (Bitte nicht böse sein, ist nur meine Meinung)

    Leben wir wirklich nur in 3 (bzw 4) Dimensionen?
    Das All expandiert, aber wohin und wo kommt der neue Raum her?

    Gibt es evtl. doch mehr Dimensionen, x,x‘ y,y‘ z,Z‘, also mindestens 6?

    Auf unserer kuscheligen Erde sind solche Fragen zwar ohne tägliche Bedeutung, da alles Leben sich weit unterhalb c bewegt, aber doch sehr interessant.

    Noch eine Frage zum Schluss: Was oder Wer ist der Beobachter?

    Viele Grüsse
    Horst Scheibner

  14. Helmut Hille

    Jedes Lebewesen mit Sinnen ist auch ein Beobachter seiner Umgebung, um darin überleben zu können. Unbelebtes kann nichts beobachten, sondern ggf. nur registrieren, z.B. eine Fotoplatte.
    Nur wenn man die Denkgewohnheiten des menschlichen Beobachters kennt, z.B. sein automatisches Relativieren, kann man auch seine Aussagen verstehen. Wissenschaft beginnt dann, wenn man die Rolle des Beobachters in das Kalkül stellt. Auf diese Weise ist die Menschheit zum kopernikanischen Weltbild gekommen. Einstein und seine Freunde habe es wieder in Frage gestellt, 1. weil sie keine Beobachterrolle kennen und akzeptieren (Autismus), 2. weil sie mangels Sachverstand aus demselben Grund nichts von Ursachen wissen wollen. Daher wird für sie alles beliebig. Ausweg: man muss nichts verstehen, sondern es genügt, alles berechnen zu können (Denkökonomie). Dass ist auf seine Art ein ehrlicher Standpunkt, den Einstein nicht durchgehalten hat. Er hätte z.B. schon nichts über die Masse sagen dürfen, weil sie eine dynamische Größe ist. Schon hier beginnt die Sprachschluderei.

    Liebe Frau Lopez, Sie haben ein ganz ausgezeichnetes Rechtschreibprogramm, das einen sofort auf (fast) jeden Fehler aufmerksam macht.

  15. Helmut Hille

    Leider kann man diese Programm ohne Sicherung des Textes nicht verlassen, z.B. um ein Zitat zu kopieren. Daher bei mir oft ein 2.Eintrag. So auch hier:
    Max Born (1882-1970) in seinem Buch „Die Relativitätstheorie Einsteins“, wobei ich offen lassen muss, ob dies Borns eigene Überzeugung war oder ob er nur versuchte „EINSTEINS Standpunkt“ richtig wiederzugeben (er war mit seinem Freund Albert durchaus nicht immer einer Meinung): „Damit ist die Rückkehr zu des PTOLEMÄUS Standpunkt der ‚ruhenden Erde‘ ins Belieben gestellt.“ „Daher haben von EINSTEINS Standpunkt gesehen PTOLEMÄUS und KOPERNIKUS gleiches Recht. Welchen Ausgangspunkt man wählt, ist Sache der Bequemlichkeit.“ „Ein Gravitationsfeld ist an sich weder ‚real‘ noch ‚fiktiv‘. Es hat überhaupt keine von der Koordinatenwahl unabhängige Bedeutung, genau wie die Länge eines Stabes.“ (Großschreibung und Betonung wie im Original)
    Ohne Ursachen (Kinematik) wird in der Physik alles zur Beliebigkeit und Bequemlichkeit, da ist Born konsequent.

  16. Helmut Hille

    Horst Scheibner:
    „Das All expandiert, aber wohin und wo kommt der neue Raum her? –
    Gibt es evtl. doch mehr Dimensionen, x,x’ y,y’ z,Z’, also mindestens 6?“

    Raum ist immer „da“, wo nichts ist. Das All (besser: unser Kosmos) expandiert und zwar immer schneller, weil sich infolge der durch den Big Bang verursachten kosmischen Fliehkraft die Schwerkraft im intergalaktischen Raum immer mehr verdünnt. Er expandiert ins Unendliche, wo alle Dinge ihre Entstehung haben.
    Von unserer Sehgewohnheit her gibt es 3 räumliche und eine zeitliche Dimension, die uns durch das Gedächtnis geschenkt wird. Mathematisch lässt sich mit beliebig vielen Dimensionen rechnen. Doch wie sinnvoll ist dies außerhalb der Mathematik?

  17. Bernhard Berger

    Hallo Herr Scheibner,
    Zu 1)
    Ich bin der Ansicht, dass die Grenze der zu erreichenden Geschwindigkeit allein vom Widerstand abhängt welcher der Beschleunigung entgegenwirkt. Und welcher Widerstand soll im „leeren“ Raum der Beschleunigung entgegen wirken?
    Zu 2) Mann muss bedenken, dass es kein Inertialsystem gibt. Und niemals geben wird. Denn, es gibt kein System das in sich als „geschlossen“ angesehen werden könnte. Begründung: Alle Atome im Weltraum interagieren miteinander. Alle stehen zueinander in Wechselbeziehung. Das bedeutet, dass es kein in sich „geschlossenes“ System geben kann. Inertialsysteme sind also vollkommen unmöglich und alle Theorien die auf Inertialsysteme aufbauen sind ebenso bis ihre Grundlage „unmöglich“. Leider gibt es viel zu viele, die immer noch glauben, dass es ein Inertialsystem geben könnte und darauf Bezug nehmen.

    Zu „Das All expandiert“: richtig, wenn das All expandieren würde müsste ein Über-Raum existieren der nicht Expandiert. Ich bin der Ansicht, dass der Raum nicht Expandiert sondern dass viel zu viele an die Begründung einer Raum-Expansion glauben welche allein auf der Rot-Verschiebung aufbaut. Ich bin der Ansicht, dass die Licht-Theorie nicht stimmt und das es keinen Dopplereffekt als Ursache des Rotverschobenen des Sternen licht es gibt sondern, dass das Sternenlicht schneller ist und unser Sonnen licht langsamer ist. Langsameres Licht = kürzere Welle (Impulse) = Blau Verschoben.
    Der Beobachter ist zum Beispiel ein Mensch. Ein Mensch kann mit seiner „Beobachtung“ nichts beeinflussen oder Verändern, weil er nicht „aktiv“ sondern „passiv“ beobachtet. Das bedeutet, dass er im Grunde nicht beobachtet, sondern dass er nur Sinneseindrücke die auf ihn eintreffen auswertet. Ein Beobachter kann aber auch ein Messgerät sein, zum Beispiel ein Voltmeter sein. Ein Voltmeter wird aber „aktiv“ in den Stromkreis integriert und verändert diesen was das Verhalten des Stromkreises ändert. So kann zum Beispiel die Spannung ohne Voltmeter 12Volt betragen und mit Voltmeter nur noch 11.9999 Volt.

    Gruß bernhard

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