Nach Minkowski soll die Längenkontraktion „ein Geschenk von oben“ sein

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
G: Minkowski-Welt / Fehler Nr. 8 (English Version…):

Nach Minkowski soll die Längenkontraktion „ein Geschenk von oben“ sein

Minkowski behandelt in seinem Vortrag 1908 die Längenkontraktion (S. 58-59). Lorentz habe sie als Hypothese zur Erklärung des Michelson-Morley-Versuchs eingeführt. „Diese Hypothese klingt äußerst phantastisch. Denn die Kontraktion ist nicht etwa als Folge von Widerständen im Äther zu denken, sondern rein als Geschenk von oben, als
Begleitumstand des Umstandes der Bewegung.“

Während Lorentz die Kontraktion sehr wohl hypothetisch als physikalische Wirkung der Bewegung gegen den Äther in Form einer elastischen Verformung des absolut bewegten Körpers aufgefaßt hat, ebenso auch M. v. Laue ohne Äther-Hypothese, möchte Minkowski die unvermeidliche und unangenehme Frage nach der Ursache der behaupteten Kontraktion gern loswerden und behauptet zu diesem Zweck von der Kontraktion dreierlei:

(1) sie ist nicht Folge von Widerstand im Äther;

(2) sie ist der Begleitumstand eines Umstandes;

(3) sie ist ein Geschenk von oben.

Klar ist davon nur die erste Aussage: eine Negativ-Behauptung, die als solche schon nicht viel wert ist; im „Begleitumstand eines Umstandes“ steckt doch der Gedanke der Folge, von Ursache und Wirkung, wird aber nicht physikalisch ausgeführt; die dritte Aussage als die eigentliche Erklärung ist für jemanden, der die Physik revolutionieren will, zumindest erstaunlich, insbesondere wenn man daran denkt, daß die Relativisten besonders gern gegen Newtons religiöse Vorstellungen über den absoluten Raum wettern.

Für den Physiker ist „ein Geschenk von oben“ jedenfalls keine physikalische Erklärung, sondern nur ein unerwartetes Eingeständnis der Hilflosigkeit, in auffallendem Kontrast zur sonstigen Hochstimmung Minkowskis über seine großartige „Ummodelung unserer Naturauffassung„.

Die Kontraktion als Folge der relativen Bewegung wird sprachlich unsäglich verklausiert zugegeben, kann jedoch physikalisch nicht erklärt werden. Und mit der Versicherung, wer es nicht gewesen sein soll (der Äther), schränkt Minkowski nur seine Alternativen ein. Das Ganze ist eher eine Nicht-Erklärung.

Nicht uninteressant ist die weitere Behandlung der Längenkontraktion durch Minkowski (S. 59): er versichert, daß die Hypothese von Lorentz „völlig äquivalent“ sei mit seiner eigenen „neuen Auffassung von Raum und Zeit„, „wodurch sie viel verständlicher wird„; zum Abschluß versichert Minkowski noch die völlige Symmetrie (Reziprozität) der Längenkontraktion: „wir würden in genau dem nämlichen Verhältnis das erste Elektron gegen das zweite verkürzt finden„. Damit befindet sich Minkowski jedoch, anders als er glaubt, im Gegensatz zu Lorentz, der seine Kontraktion als real ansah. Minkowski 1908, obwohl einer der Väter der SRT, wäre mit seinem Bekenntnis zur Reziprozität auch kein Kronzeuge für die behaupteten einseitigen Effekte der Kontraktion wie der Zeitdilatation bis hin zum Zwillings-Paradoxon.

Minkowski, Hermann: Raum und Zeit : Vortrag, 80. Naturforscher-Vers., Köln 1908, 21. Sept. In: Naturforschende Gesellschaft, Cöln. Verhandlungen. 80. 1909, S. 4-9. Zugl in: Physikalische Zeitschrift. 20. 1909, S. 104-111. Abdruck in: Das Relativitätsprinzip. Lorentz, Einstein, Minkowski. 6. Aufl. 1958, S.54-66; hiernach zitiert.

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21 Antworten zu “Nach Minkowski soll die Längenkontraktion „ein Geschenk von oben“ sein”

  1. Helmut Hille

    Es geht bei der SRT und RT um die Abkehr vom rationalen Denken, auf dem bis dahin die Wissenschaft beruhte, weshalb sie auch keine rationalen Erklärungen leisten kann. Die „gekrümmten Raumzeit“ ist ein Rückfall in den Mythos, „als der Versuch, durch eine bewusst bildhafte Deutung der Welt dem bereits mythenlosen, aufgeklärten rationalen Denken einen neuen mythischen Sinn mit aller Verbindlichkeit entgegenzusetzen,“* der physikalisch jedoch nichts erklärt – schon weil Raum und Zeit geistige Ordnungsschemata sind, Unterscheidungen, die das Gehirn trifft, während die Realität immer eine ist und alle Begrifflichkeit übersteigt.
    *“Philosophisches Wörterbuch“ von Alois Halder/Max Müller, Herder 1988, Stichwort „Mythos“.

    Zwillingsparadoxon: alle unbeschleunigten Körper sind physikalisch im gleichen Zustand, nämlich dem des Verharrens (Newton 1. Axiom und Einsteins Gleichberechtigung der Inertialsysteme). Taxierungen von Beobachtern können keinen Effekt auslösen, denn das wäre Magie. Die Naturwissenschaften waren einst angetreten, um Erklärungen durch Zauberei u.ä. zu erübrigen. Heute ist die ganze Physikcommunity weltweit bemüht, diese wieder salonfähig zu machen. Auch das neueste Heft der MPG „MaxPlanckForschung“ liefert gleich mehrere Beispiele davon.

  2. Luitpold Mayr

    Minkowski steht wie Einstein und andere der Epoche um 1900 für eine irrationale Tendenz in der Wissenschaft, nämlich die Gleichsetzung von Mathematik und Wirklichkeit. Mit Zahlen und Gleichungen lässt sich beliebig spielen, so lange die Gesetze der Mathematik eingehalten werden – eine Tendenz, die bis heute die Grundlage der relativistischen Physik bildet. Fasziniert von der Mathematik, sehen sie nicht, dass in der physikalischen Wirklichkeit nicht die selbe Beliebigkeit gilt wie in der Mathematik. Nur dadurch können irreale Konstrukte, wie die invariante Lichtgeschwindigkeit oder die vierdimensionale Raumzeit, als Abbilder der Wirklichkeit gelten. Weil diese Konstrukte in der Wirklichkeit nicht zu beobachten sind, aber weil man sie mit mathematischen Formeln darstellen kann, lag es für den Mathematiker Minkowski nahe, sie als ein „Geschenk von oben“ zu sehen.

    Wobei der Mathematiker Minkowski dem Physiker Lorentz bitter unrecht tut. Denn Lorentz – ganz gleich wie man über seine Theorie denkt – redet von Physik, wenn er versucht, das Ergebnis des Michelson-Morley-Versuchs mit einer materiellen Kontraktion bewegter Körper zu erklären. Ungewollt liefert er mit seinen Formeln der Lorentz-Transformation die Vorlage für Einsteins mathematische Phantasiegebilde.

  3. Peter Rösch

    Folgt man den Lebensspuren der frühen Pioniere der Relativitätstheorie, die nach der Veröffentlichung des Urartikels “Zur Elektrodynamik bewegter Körper”, von angeblich Einstein, in Erscheinung traten – Minkowski, Hilbert, Hurwitz, Laue, Poincaré, Sommerfeld, Voigt – so stößt man verhältnismäßig rasch auf einen gemeinsamen Schnittpunkt, der sogar persönlich benannt werden kann: Ferdinand Lindemann. “Die eigenen Schöpfungen des menschlichen Verstandes geben . . . das Erfahrungsmaterial, auf dem sich weitere Forschungen aufbauen . . “, formulierte der Mathematiker sein zentrales Credo in einem Text, um dann gegen Ende seiner Ausführungen anzukündigen: “Dieser umgekehrte Weg (Ableitung der elektrischen Erscheinungen aus den optischen) hat mich seit langem beschäftigt; und ich habe denselben im Sommer 1902 in meinen Vorlesungen so weit durchgeführt, daß sich die wichtigsten Resultate der Elektrodynamik und des Magnetismus ergeben; ich hoffe, eine Darstellung dieser Untersuchungen bald veröffentlichen zu können.” – “Aber wo ist diese Veröffentlichung Lindemanns denn geblieben?” wird der aufmerksame Leser zu recht fragen. Allerdings erwähnte ich es bereits: Gemeint ist die Veröffentlichung “Zur Elektrodynamik bewegter Körper”. Über diesen Aufsatz seines Meisters dozierte also dessen Schüler Hermann Minkowski 1908 in Köln; die Einordnung der Relativitätstheorie als “Geschenk von oben” war durchaus nicht – etwa als Huldigung an den dort amtierenden Erzbischof – im religiös-gläubigen Sinne gedacht (was G.O.Müller anscheinend meint), sondern angesichts der atheistischen Gedankenschule ihres Schöpfers gerade gegenteilig zu verstehen: nämlich nach dem Credo Lindemanns als Geschenk des eigenen menschlichen Verstandes, also des Gehirns, das naturgemäß seinen Platz “oben”, im Kopf, hat.
    Damit erhält auch die von G.O. Müller erwähnte Ablehnung des Religiösen bei Newton, wie es den Relativisten eigen ist, trotz oder vielmehr gerade wegen der richtig verstandenen Bezugnahme auf das “Geschenk von oben” ihren Sinn.
    – Ich hoffe, daß ich G.O.Müller wenigstens in diesem bescheidenen Punkt zum rechten Verständnis weiterhelfen konnte.

  4. Helmut Hille

    Lindemann: „“Die eigenen Schöpfungen des menschlichen Verstandes geben . . . das Erfahrungsmaterial, auf dem sich weitere Forschungen aufbauen . . “ – Das ist aber genau das Gegenteil, von dem Einsteins (als Autist) überzeugt war, nämlich dass es keinerlei Rolle des Beobachters gibt, weil es ihm an der Wahrnehmung derselben mangelte. Aber es ist das Credo der Materialisten, die nicht nur vom Heiligen Geist nichts mehr wissen wollen, sondern gleich von gar keinem Geist und die so alles leugnen, was das Menschliche ausmacht. Daher sind sie weltweit bemüht – heute mehr denn je – zu „beweisen“, dass Messgrößen keine Erzeugnisse des menschlichen Geistes sind, sondern materielle Gebilde sind. Daher die eifrige Suche nach Gravitationswellen als „Beweis“ der realen Existenz von Raum und Zeit (Maß der Dauer) und den nun „gelungenen Beweis“, dass das Maß der Trägheit ein eigenes Teilchen ist, Higgsboson genannt, dessen angebl. Nachweis sofort mit dem Nobelpreis festgeschrieben wurde. Für diese „Beweise“ ist kein Aufwand zu groß, so dass man jetzt zu weiteren Erforschung des Higgs einen unterirdischen Linearcollider mit 31 km Länge plant, an dessen Bau Japan interessiert ist. Aber alles was in solchen Maschinen in Rechnern erzeugt wird, kommt in der Natur gar nicht vor und hat für nichts eine Bedeutung, außer für das materialistische Weltbild.
    Hier haben wir es mit Subversion zu tun, weil das eigentliche Anliegen dieser Unternehmungen nirgends thematisiert und als reine Wissenschaft hingestellt wird.

  5. Helmut Hille

    Für Newton waren in seinem Weltbild zwar Raum und Zeit Sensorien Gottes, aber dass mit seinem absoluten Raum etwas Materielles gemeint gewesen wäre, ist eine Interpretation von Materialisten, die nur in solchen Kategorien denken können. Mit „absolut“ ist von Newton gemeint, unabhängig von materiellen Einflüssen, also rein mathematisch existierend. Auch die „absolute Zeit“ ist ein rein mathematisches Maß der Dauer als Voraussetzung der Zuverlässlichkeit von Messungen zeitlicher Phänomene. Denn nur wenn Maßeinheiten absolut gelten, kann es etwas geben, was das Prädikat „Messung“ verdient. Darum gibt es auf der ganzen Welt Bureaus of Standard, die über diese Standardmaße wachen und die somit die globale technischen Zivilisation ermöglichen. Aber was versteht schon ein Relativist davon? Gar nichts! Absolut rein gar nichts, weshalb für ihn diese Institutionen gleich gar nicht existieren. Sie verlassen sich auf ihren Meister, der freihand über die Konstanz der Messmittel urteilen konnte – und das bei Lichtgeschwindigkeit. Ja, absurder geht es nicht!

  6. Peter Rösch

    Lindemann, Poincaré u. a. hatten im Gefolge Machs eine Gedankenschule, die tatsächlich partiell mit einer Art „Autismus“ verwechselt werden könnte. Es geht um den idealistischen Positivismus, der nur eigene Messungen (Beobachtungen) und mathematische Funktionen als Wirklichkeit gelten läßt. Dieser Wahrnehmungssubjektivismus negiert eine „Schöpfung“ im göttlichen Sinne, seine Grundlage sind die Schöpfungen des menschlichen Verstandes – die Welt nicht als materiale Gegebenheit, sondern als Hirngespinst! Logisch, daß auf dieser Grundlage dann auch gemeint werden kann, die Sonne bewege sich um die Erde (Relativismus!). Die idealistischen Positivisten betonen ausdrücklich, daß die zur Interpretation des eigenen Wahrnehmens stets bequemste Vorstellung eigentlich „die Wahrheit“ ist (Machsche Denkökonomie). Wer sich näher für diesen „philosophischen Autismus“ – der mit einer (wenn auch immer wieder behaupteten) angeblichen neurologischen Erkrankung des Schöpfers der Relativitätstheorie natürlich nichts zu tun hat – interessiert, lese das Vorwort von „Wissenschaft und Hypothese“, wo Lindemann die denkerischen Grundlagen zur Entwicklung der Relativitätstheorie ausführlich darstellt. – Gehrcke bezeichnete den angesprochenen philosophischen Komplex übrigens mit dem Begriff „Solipsismus“.

  7. Hubertus

    Hallo, ich suche den Text wo Minkowski das sagt, weiß wer da weiter?

    Gruß

    Hubertus

  8. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    die Lorentz-Transformation ist in meinen Augen ein kompletter Müll. Sie beruht auf Hypothesen, die niemals nachgewiesen wurden. Und, sie versucht mit dem Maßstab des ‚ruhenden‘ IS die Längen im ‚bewegtem‘ IS zu Messen. Bzw. längen des ‚bewegtem‘ IS nach den vermuteten regeln des ‚ruhenden‘ IS zu Transformieren.

    Gesetzt den Fall es wäre so, und es würde sich die „Länge“ eines Körpers im bewegtem IS verkürzen, dann würde das bedeuten, dass sich der Maßstab im bewegtem IS verlängert. Das wprde aber bedeuten, dass das Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit eine unendliche Länge aufweisen würde! Und es würde aber auch bedeuten, dass ein Raumfahrer davon nicht bemerken würde weil sich aus seiner inneren Sicht nichts verändern würde. Die Länge des Raumschiffes und des Universums würden auf die Läng NULL zusammeschrumpfen. Die LT kollabiert wenn das raumschiff eine Geschwindigkeit von C erhalten würde.

    Wie weit reicht eigentlich ein IS? Reicht es bis zum Ende des Universums oder nur bis zum Ende des Rauschiffes? Klarer Fall, es reicht bis zum Ende des Universums. das bedeutet aber, dass sich alle Koordinaten aller IS Überlappen. Oder, alle IS sind nur „Logische“ Räume die den „einen“ phsysischen Raum vermessen. Das bedeutet, dass alle Objekte des einen physischen Raumes in allen logischen Räumen enthalten sind. Oder, ein Phsysisches Objekt würde, wenn es in unterschiedlichen IS welche sich mit unterschiedlichen geschwindigkeiten bewegen unterschiedliche Maße besitzen.

    Das Problem ist die Erfindung eines Inertialsystems als „Realen“ physischen Raum mit eigenen Naturgesetzen.

    Falsifizirt man das Inertialsystem ist alles was darauf aufbaut ebenfals falsifiziert. Und im Grunde ist es bereits falsifiziert.

    Gruß Bernhard.

  9. Jocelyne Lopez

    Zitat Hubertus:

    „Hallo, ich suche den Text wo Minkowski das sagt, weiß wer da weiter?“

    Hier ein Link zu dieser Arbeit von Minkowski:

    http://de.wikisource.org/wiki/Raum_und_Zeit_(Minkowski)

  10. Hubertus

    Vielen Dank Frau Lopez, es geht wohl um den Teil:

    Nach Lorentz soll jeder Körper, der eine Bewegung besitzt, in Richtung der Bewegung eine Verkürzung erfahren haben, und zwar bei einer Geschwindigkeit v im Verhältnisse 1 / ?(1-(v^2)/(c^2)) . Diese Hypothese klingt äußerst phantastisch. Denn die Kontraktion ist nicht etwa als Folge von Widerständen im Äther zu denken, sondern rein als Geschenk von oben, als Begleitumstand des Umstandes der Bewegung.“

    Hallo Herr Berger, das Inertialsystem sollten wir mal besser nicht falsifizieren, es wird in der Physik nach Newton ganz dringend gebraucht. Es ist auch keine Erfindung der SRT, die hat das nur übernommen.

    Gruß

    Hubertus

  11. Helmut Hille

    Das ganze Problem mit der RT ist, dass die Eigenschaften „ruhend“ und „bewegt“ objektiv nur auf lebendige Systeme zutrifft, anhand derer sich der Mensch diese Begriffe gebildet hat. In der Wissenschaft des Unbelebten, der Physik, sind sie nur metaphorische Wertungen des Beobachters, wenn er Objekte (bewusst oder unbewusst) miteinander in Beziehung setzt, wodurch erst der Eindruck von Ruhe und Bewegung entsteht!!! Unbelebtes verharrt für sich und von sich aus lediglich in seinem Zustand oder sucht diesen zu erhalten, wenn es in Wechselwirkung steht (Newton 1. Axiom). Das ist die einzige objektive Beschreibung und nur anhand derer lassen sich objektiv zutreffende Aussagen machen. Solange wir uns mit der Sprachen (und ihrer Schreibung) keine Mühe geben, werden wir zu keinem brauchbaren Resultat kommen!

  12. Helmut Hille

    Lieber Herr Rösch,
    Sie belieben noch immer, an Einsteins Autismus zu zweifeln. Dann haben Sie nicht die dreiteilige Sendung „Expedition ins Gehirn“ gesehen, die seit dem 22.05.2007 zuerst auf 3SAT und später in mehreren dritten Programmen gesendet wurde, an der die führende Autismusforscher der Welt beteiligt waren und dessen 2. Teil wörtlich „Das Einsteinsyndrom“ hieß.
    Autismus ist auch keine Krankheit, sondern eine neurologische Besonderheit, dem Fehlen von Spiegelneuronen.
    Aus Jürgen Neffes Einsteinbiographie hier einige Zitate (soweit der Platz reicht) von Einstein selbst oder von Menschen, die ihn gut kannten, z.B. weil sie lange mit ihm zusammen gelebt haben:
    Aus dem Buch von Jürgen Neffe zitiert
    „“ grenzen ein Zitat gemäß der Vorlage ab, ansonsten Text von J. Neffe ohne „“; in [ ] Einfügung von mir; Betonungen von mir; S. = Seite, neue Zeile = eine weitere Fundstelle auf der gleichen S.; Neffes Fundstellen s. seinen Zitatennachweis und seine Angaben über Quellen und Literatur S. 446 – 483
    (S. 34): Ehefrau Elsa erzählt, seine Persönlichkeit habe sich nicht verändert, seit er mit fünf mit ihr im Sandkasten spielte. Zum Beispiel wird berichtet, wie sie ihren Mann jenseits der 40 noch „füttert“, weil er über seiner Arbeit das Essen vergisst, wie sie ihm Taschengeld aushändigt, weil er mit Geld nicht umgehen kann. Auch Schwester Maja „verhielt sich wie eine Mutter, die bei ihrem Sohn zu Besuch ist, um nach dem Rechten zu sehen“.
    (S. 35): Anders als seine Naivität, die er sogar strategisch einsetzt, um sich abzuschotten, ist seine Kindlichkeit echt, nicht gespielt. … Kindlichkeit bietet ihm den Schild einer Narrenkappe und verleiht ihm die Aura des reinen, unschuldigen Gotteskindes. „Er war wie ein Gott, und er wusste es“, hat sein Freund und Arzt Gustav Bucky bemerkt.
    Sein Geheimnis ist die Nähe zur Welt der Kleinen. „Es genügt, Albert Einstein mit einem Kinde sprechen zu sehen, um sich klar zu werden, wie sehr er sich im Verkehr mit Erwachsenen mit unübersteigbaren Barrieren umgibt“, sagt Antonia Vallentin [Freundin von Einsteins zweiter Frau Elsa]. „Er steht dem Kinde als Ebenbürtiger gegenüber.“
    (S. 39): „Ich bin ein richtiger ‚Einspänner‘, der dem Staat, der Heimat, dem Freundeskreis, ja selbst der engeren Familie nie mit ganzen Herzen angehört hat, sondern mit allen diesen Bindungen ihnen gegenüber ein sich nie legendes Gefühl der Fremdheit und des Bedürfnisses nach Einsamkeit empfunden hat.“ [Einstein]<
    (S. 40): Die Fremdheit, die er selbst seinen nächsten Mitmenschen gegenüber erkennt (aber nicht beklagt), stellt sich von der anderen Seite als Unnahbarkeit da. Vertraute sprechen von einer „undurchdringlichen Schale“ die ihn umgibt. „Es war nicht leicht für ihn“, berichtet sein Assistent Leopold Infeld [in Princetown] „seine innere Isolierung zu verlassen und die Art und Weise zu verstehen, in der gewöhnlich Sterbliche sprechen und denken.“ Schwiegertochter Frieda sagt: „Eine dünne Wand aus Luft trennt Einstein von seinen nächsten Freunden.“ … Tief in seiner Hülle aber sucht das ewige Kind Zuflucht im Kosmos.
    Gerade ihm nahe stehende Menschen erkennen, in welchem Zwiespalt Einstein steckt. „Er wollte selbst geliebt werden“, erzählt sein Sohn Hans Albert. „Aber fast im selben Moment, da man die Berührung fühlte, stieß er einen zurück. Er ließ sich nicht gehen. Er drehte seine Gefühle ab wie ein Wasserhahn.“ – „Dies gelingt leicht“, erklärt der Vater [Einstein], „wenn man gegen die Gefühle der Mitmenschen gleichgültig ist.“
    (S. 41): [Max Brod, der Einstein in seiner Prager Zeit in einem jüdischen Intellektuellen-Salon kennenlernte, ihn als Vorlage für seine Keplerstudie nehmend:] Von einer „Beharrlichkeit sondergleichen“ schreibt der Autor darin, „die ihn nach außen hin völlig absperrte, ihn unverletzlich, aber auch für alles, was nicht seine Wissenschaft betraf, aufnahmeunfähig machte.“
    „Der größere wichtigere Teil seines Lebens spielte sich unbewußt ab und zwar im wahrsten Sinne des Wortes unzugänglich für andere wie für ihn selbst.“ Absicht dürfe ihm dabei aber nicht unterstellt werden, war er doch „im strengsten Sinne des Wortes: unzurechnungsfähig, unverantwortlich für all das, was er tat.“ [Neffe gleich anschließend dazu:] Keine zeitgenössische Beschreibung zeichnet Einstein schärfer.

    (S. 42): In einem seiner Reisetagebücher findet sich eine beispiellose Selbstanalyse: „In Gleichgültigkeit verwandelte Hypersensibilität. In Jugend innerlich gehemmt und weltfremd. Glasscheibe zwischen Subjekt und anderen Menschen. Unmotiviertes Mißtrauen. Papierene Ersatzwelt [seine Physik]. Asketische Anwandlungen.“ [Einstein]
    Von einem „Menschen ohne Körpergefühl“ spricht sogar János Plesch [sein Arzt]: „Er schläft, bis man ihn weckt; er bleibt wach, bis man ihn zum Schlafen ermahnt; er kann hungern, bis man ihm zu essen gibt – und essen, bis man ihn zum Aufhören bringt.“ Und an anderer Stelle notiert Plesch: „Er lacht, das ist seltsam, auch wenn andere weinen.“ Damit zeigt Einstein durchaus Züge eines „Savant“, eines „Wissenden“, wie die Fachwelt Hochbegabte mit Tunnelbewusstsein nennt.
    „Er verbrauchte sein ganzes Ich, Kopf und Herz, in wissenschaftlicher Arbeit, und für den menschlichen Umgang blieb nur ein grämlicher, undeutlicher kleiner Schatten seines Wesens übrig. Dabei zeigt er eine Unempfindlichkeit für alle persönlichen Gefühle und eine glückliche Blindheit für alles, was ihn von seinen wissenschaftlichen Zielen ablenkte.“ [ Max Brod] Wie viele Menschen mögen im Geheimen so über Einstein gedacht haben, wenn er mit seiner hellen Stimme unbekümmert Gespräche unterbrach und an den unpassendsten Stellen seine Witze erzählte?
    (S. 43): „Wenn er aber zu sprechen aufhört“, hat Antonia Vallentin beobachtet, „dann ist es, als fiele hinter ihm wieder eine schwere Tür zu – die Tür eines verlorenen Weltalls.“
    Im Frühjahr 2003 lässt die Meldung das Publikum aufhorchen, Einstein könne Autist gewesen sein. Die Einschätzung vertritt mit Simon Baron-Cohen von der Universität im englischen Cambridge einer der führenden Autismusforscher. [also nicht irgendwer!]
    (S. 44): Gnadenlos geht Max Brod mit der selbstbezogenen Weltfremdheit Einsteins [deren Spiegel seine spezielle Relativitätstheorie ist] ins Gericht. „Solange er in einer Arbeit vergraben war, hatte er kein Bewußtsein seiner selbst und lebte in vollkommener Ruhe.“ Diese Ruhe aber besaß „etwas Außermenschliches, unbegreiflich Gefühlloses, aus einer fernen Eisregion Herwehendes“.
    (S. 67): Wie Einstein wird auch Newton das autistische Asperger-Syndrom nachgesagt – jene in die Nähe des Autismus [abwiegelnde Formulierung, denn Asperger-Syndrom ist Autismus] gerückte Verhaltensbesonderheit, die sich in verspäteten Sprechen, frühem Besessensein mit Spezialfragen und Problemen in sozialen Beziehungen äußert, aber nicht mit Lernschwierigkeiten einhergeht. – [Aber sicher nicht ohne Grund schreibt Neffe auf S. 31]: Kreativitätsforscher haben überdies herausgefunden, dass ein allzu hoher Intelligenzquotient auf dem Weg zum Genie eher hinderlich als nützlich ist.
    (S. 294): Mit der Rücksichtslosigkeit des Rebellen geht Einstein über die berechtigten Bedenken ebenso wie über die verständlichen Empfindlichkeiten [seiner Physikkollegen] hinweg. … Von einem verständnisvollen Umgang Einsteins mit den Bedenkenträgern, die das Bewährte bewahren wollen, ist nichts bekannt.
    (S. 311): Mit seinen oft unkontrolliert oder unbedacht vorgetragenen Ideen und seiner Widersprüchlichkeit hat Einstein Freunde und Gleichgesinnte ein ums andere Mal brüskiert. Als weltbekannter Pazifist bekennt er sich in der Sprache der Lebensverächter zur Todesstrafe. „Im Prinzip“ habe er nichts dagegen, „wertlose oder gar schädliche Individuen zu töten; ich bin nur deshalb dagegen, weil ich den Menschen, d.h. den Gerichten mißtraue.“
    (S. 325): „Er stand der Gesellschaft gegenüber, als sei er auf einem anderen Planeten geboren“, schreibt Vallentin.
    (S. 327) „Er sah immer so aus, als als habe er sich ganz zufällig in diese Räume [seine langjährige Wohnung in der Haberlandstraße in Berlin] verirrt und müsse nun dort leben, weil ihm der Ausgang nicht bekannt ist“, sagt Wachsmann. [Architekt von Einsteins Caputher Sommerhaus]
    Albert kriegt seine Lachausbrüche, auch wenn es für die anderen nichts zu lachen gibt. Selbst bei traurigen Anlässen macht er seine Scherze. Dann wieder kann er über belanglose Geschichten losbrüllen.
    Aber was heißt schon Freund? Einstein nennt Dutzende so, auch wenn fast allen sein Innenleben ebenso verschlossen bleibt, wie ihm das ihre.“
    (S. 333) „Der Mann, der das Weltbild der Physik umgestoßen hatte, stand ratlos vor einer Leinwand und konnte die Chiffren aus Farbe und Pinselführung nicht entziffern“ berichtet Konrad Wachsmann. „Er war nicht in der Lage, sich mit der Ikonographie eines modernen Bildes zu beschäftigen, und irgendetwas in ihm weigerte sich [!], den Inhalten und der Sinndeutung dieser Gemälde ernsthaft nachzuspüren.“
    (S. 440) „Es gibt niemanden, der mich verletzen kann, es fließt an mir ab wie Wasser am Krokodil.“ Sein Seelenpanzer, mit dem er alles „Nur-Persönliche“ von sich fern hält, funktioniert bis ins hohe Alter.

    Es kann wohl keine bessere Beschreibung eines Autisten geben als diese. Wenn Sie lieber Herr Rösch jetzt noch Zweifel haben, dann wissen Sie zu wenig vom Autismus.

  13. Helmut Hille

    noch ein letztes Zitat aus dem Buch:
    (S. 442) Seit er sich in seinem letzten Brief an Besso [Jugendfreund aus Berner Tagen] eingestanden hat, dass von seinem „Luftschloss“ möglicherweise „nichts bestehen“ bleibt, gleichen seine Reflexionen über das Wesen der Welt mehr und mehr den Reflexionen des Weltflüchtigen, der noch im Sterbebett die letzten Formeln niederschreibt.
    Er … findet sich am Ende zwischen den Stühlen wieder. „Die Physiker sagen, dass ich ein Mathematiker bin, und die Mathematiker sagen, dass ich ein Physiker bin“, zitiert ihn seine Freundin. „Ich bin ein ganz isolierter Mensch, obwohl mich jeder kennt.“

  14. Peter Rösch

    Lieber Herr Hille,
    ich habe da einen ganz heißen (und aktuellen) Tip für Sie:

    Ärzteblatt.de: Diagnostik und Differenzialdiagnose des Asperger-Syndroms im Erwachsenenalter
    http://data.aerzteblatt.de/pdf/110/45/m755.pdf

    Vielleicht finden Sie darin noch das ein oder andere für Ihre These.

    Es ist allerdings dazu zu bemerken, daß doch schon recht viele „große Geister“ in den Verdacht des Autismus gestellt wurden (mir kommt gerade Michelangelo in den Sinn), was Ihrer These doch ein wenig die Originalität nimmt.

    Nichtsdestotrotz können Sie hier natürlich ein ganzes Forschungsgebiet eröffnen.

    Allein: Es „kratzt“ mich nicht. Denn meine eigenen Forschungen zeigen mir, daß Albert Einstein nicht der Begründer der Relativitätstheorie ist, sondern allenfalls das war, was man vielleicht einen willigen „Strohmann“ nennen könnte. Daß er so lange als Schöpfer der Relativitätstheorie vorgestellt wurde und diese Rolle spielte (vielleicht aufgrund eines eventuellen irgendwie spürbaren Autismus auch dafür besonders geeignet war), ist den politideologischen Verstrickungen zu Anfang des vorigen Jahrhunderts geschuldet.

    Was den wahren Autor der „Elektrodynamik bewegter Körper“ (er witzelte 1914, nachdem Einstein bei Planck gelandet war, von der Elektrodynamik „ruhender Körper“) anbelangt, so sind mir auch dessen möglicherweise autistischen Tendenzen völlig egal.

    Entscheidend ist, daß die Relativitätstheorie (wobei ich „allgemeine“ und „spezielle“ gar nicht unterscheide) aus einem Urbetrug entstanden ist. an dessen Ausweitung zweifellos auch zahlreiche Nichtautisten mitgewirkt haben, und daß auch das sicher überwiegend nichtautistische Publikum mit dieser Theorie hinter die Fichte geführt worden ist.

    Ich suche die Schuldigen, denen ich keine mildernden Umstände – z. B. Autismus – zubilligen muß, und ich will, daß sie vollverantwortlich zur Rechenschaft gezogen werden. Sie haben schließlich lange genug Vorteil und Reibach aus dem Betrug gezogen, oft genug unter Schmähung und Vernichtung der aufrechten und ehrlichen Geister unter den Forschern, und es muß die Abrechnung kommen.

    Darum geht es, Herr Hille, und Autismus ist mir dabei – um einen Ausdruck von Jocelyne Lopez zu gebrauchen – völlig „wumpe“.

  15. Helmut Hille

    Ich sage dazu nur soviel: ganz gleich wer Ihrer Meinung der Verfasser der RT war, weiß man was Autismus ausmacht, dann versteht man ihre Intensionen ohne Rest. Das können Sie bei mir nachlesen.
    Fast schon jedes einzelne von mir aufgelistete Zitat aus Neffes Buch, gerade die auch von Albert selbst, macht die Autismusdiagnose unvermeidlich. Auch wenn es die Ärzte sind, die sich zwangsläufig mit dem Syndrom befassen, so ist es doch keine Krankheit. Und geheilt werden kann das Syndrom sowieso nicht, weil es eine entweder durch Geburt oder durch Unfall erworbene Veranlagung ist. War alles in der TV-Serie zu sehen.

  16. Helmut Hille

    Lieber Herr Rösch,
    googeln Sie doch mal nach
    Einstein und Autismus
    Einstein und Savant
    Einstein and autism
    Sie werden zusammen Millionen Fundstellen finde, obwohl es nur die deutsch- und englischsprachige sind.
    Dabei werden Sie feststellen, dass die Diskussion im Ausland intensiver und fortgeschrittener ist,
    während man im traumatisierten Deutschland Autismus eher als eine üble Nachrede ansieht.
    Generell wird hier zu wenig verstanden, was Autismus ausmacht, der für mich zum Formenkreis der Schizophrenie gehört, sind es doch oft auch die gleichen Gehirnregionen, die für beide verantwortlich sind.

  17. Peter Rösch

    Wenn ich nur mal verstehen würde, was mit diesem angeblichen Nachweis eines angeblichen Autismus beim angeblichen Schöpfer der Relativitätstheorie angeblich gewonnen sein soll!

  18. Hubertus

    Herr Rösch schrieb: Ich suche die Schuldigen, denen ich keine mildernden Umstände – z. B. Autismus – zubilligen muß, und ich will, daß sie vollverantwortlich zur Rechenschaft gezogen werden. Sie haben schließlich lange genug Vorteil und Reibach aus dem Betrug gezogen, oft genug unter Schmähung und Vernichtung der aufrechten und ehrlichen Geister unter den Forschern, und es muß die Abrechnung kommen.
    Darum geht es, Herr Hille, und Autismus ist mir dabei – um einen Ausdruck von Jocelyne Lopez zu gebrauchen – völlig “wumpe”.

    Sehr geehrter Herr Rösch,

    dem kann ich nur aus vollstem Herzen zustimmen, es wird wirklich Zeit, dass die Wahrheit ans Licht kommt und die Verbrecherbande beim Namen genannt wird. Nur viel mehr wird nicht möglich sein, die Gangster sind leider alle schon verstorben und können so leider nicht mehr persönlich zur Rechenschaft gezogen werden. Jene die aber auch heute noch bewusst gegen das Recht verstoßen, jene die den Gedanken der Wissenschaft mit Füßen treten und mit ihren Lügen beschmutzen, nur des eigenen Vorteils und des Mammons wegen müssen die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.

    Gibt es da denn keinen rechtlich gangbaren Weg?

    Wie sieht es in den anderen Ländern aus, gibt es denn kein Land in dem die Relativisten nicht die Macht in der Wissenschaft an sich gerissen haben?

    Und wie sollte die noch aktive Verbrecherband bestraft werden?

    Das sind doch Verbrechen gegen die ganze Menschheit, ist das nicht ein Fall für Internationalen Gerichtshof in Den Haag?

    Gibt es einen gemeinnützigen Verein wo man was Spenden kann? Die Seite hier kostet doch sicher einiges.

    Mit Gruß

    Hubertus

  19. Peter Rösch

    Grüß Gott, Herr Hubertus,

    Sie setzen meinen Gedanken noch einige interessante Akzente. – Seit der Selbstauflösung der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaftlichen Physik (GFWP e. V.) als satzungsbasierter Verein ist europaweit meines Wissens die Forschungsgruppe G.O. Mueller das noch übriggebliebene, und damit jetzt zentrale, Institut für die bewußten Fragen. Im Gegensatz zur gewesenen GFWP, die zuletzt völlig offen agierte, sieht die fortbestehende Gruppe G.O. Mueller für ihre Aktionsfähigkeit Anonymität als unabdingbar an, und ist insofern keinerleit direktem Kontakt, ausdrücklich auch nicht für Spenden, zugänglich. Kontaktierbar sind jedoch die Repräsentanten von „GOM“, Ekkehard Friebe und Jocelyne Lopez, die auch international vernetzt sind. Von dieser Seite her wird der Komplex Relativitätstheorie immer wieder auch aus juristischer Sicht beleuchtet, wovon mehrere Eingaben und Petitionen an Behörden und Ministerien sowie das Parlament zeugen. – Unterstützer in immaterieller als auch materieller Hinsicht sind natürlich erfreulich, wobei die Organisationsform zur Bündelung dieser Hilfen zu bedenken ist. Nachdem in den letzten Jahren aufgrund des allgemeinen Zeitklimas das Thema Wissenschaftsbetrug doch zunehmend Popularität erlangt hat, und zweifellos viele Interessierte, aber öffentlich (noch) Stummbleibende, inzwischen auch beim Thema „Einsteinsche Relativitätstheorie“ Fälschungen für möglich halten, könnte man wieder an einen Verein als unterstützende Organisationsform denken. Aus den gemachten Erfahrungen heraus läßt sich jedoch sagen, daß für effizientes Arbeiten und Agieren eine sehr viel breitere und zugleich geschlossenere Basis nötig ist, als dies z. B. die GFWP bieten konnte. Es besteht meines Erachtens die Chance, daß angesichts eines immer verworreneren und ruppiger werdenden Allgemeinumfeldes gerade auch Lehrer, Lehramtler und Unterrichtende der Naturwissenschaften sich sammeln könnten zu einem Chor, der lautstark verkündet: „Diesen Relativitäts-Mist in den vorgeschriebenen Lehrbüchern, den wollen wir nicht mehr unterrichten.“ Und darauf kommt es an.

  20. Jocelyne Lopez

    Zitat Hubertus:

    “Jene die aber auch heute noch bewusst gegen das Recht verstoßen, jene die den Gedanken der Wissenschaft mit Füßen treten und mit ihren Lügen beschmutzen, nur des eigenen Vorteils und des Mammons wegen müssen die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
    Gibt es da denn keinen rechtlich gangbaren Weg?“

    In diesem Gesamtkontext möchte ich auf die Aussagen von Jura-Experten hinweisen, die wir in diesem Blog 2009 zitiert haben: Was sagen die Jura-Experten zur rechtlichen Untersuchung von „Lug und Trug in den Wissenschaften“?:

    Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Martin Schulte analysiert in den Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer die Verantwortung der Wissenschaftler und des Staates bei der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis (Band 65, Berichte und Diskussionen auf der Tagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtlehrer in Frankfurt am Main vom 5. bis 8 Oktober 2005, Zweiter Beratungsgegenstand „Grund und Grenzen der Wissenschaftsfreiheit“, VI. Wissenschaft und Moral, Seite 137, Verlag De Gruyter Recht, Berlin):

    “Die interne Verantwortung des Wissenschaftlers realisiert sich in der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis. […] Die Aufklärung wissenschaftlichen Fehlverhalten durch die Wissenschaft selbst erfolgt primär im Rahmen von Ombuds- und Untersuchungsverfahren. Dahinter steht die Erkenntnis, die der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner treffend auf den Punkt gebracht hat: „Die soziokulturelle Brisanz von Betrug und Fälschung besteht schlicht darin, dass wenn die Naturwissenschaften dieses Problem nicht in absehbarer Zeit von innen heraus lösen können, dann werden es andere für sie tun“.

    Nachdem sowohl die im Wissenschaftsbetrieb aktiven Wissenschaftler als auch der Staat seit Jahrzehnten ihre Verantwortung bei der Beachtung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis im Fall der Relativitätstheorie missachten und eine Sanierung innerhalb der Wissenschaft nicht möglich ist, müssen es in der Tat andere für sie tun. Der rechtlich gangbare Weg bleibt hier leider die einzige Lösung.

    Dieser rechtliche Ansatz als einzige Lösung war von Anfang an die erklärte Zielsetzung des GOM-Projekts, wie seine wiederholten Ansprachen seit 2002 an die staatlichen Verantwortlichen es dokumentieren, siehe: Partner, zum Beispiel aus dem Erster Tätigkeitsbericht des Forschungsprojekts „95 Jahre Kritik der Speziellen Relativitätstheorie (1908-2003)“ im November 2003:

    Zitat G.O. Mueller: […] „Wir wollen durch die Versendung unserer Dokumentation als Geschenk dafür sorgen, daß niemand, der öffentlich direkte Verantwortung oder mittelbar eine Mitverantwortung trägt, später auf Unkenntnis plädieren kann, und versuchen herauszufinden, wie lange in dieser Bundesrepublik die massive Unterdrückung der Wissenschaftsfreiheit in dem Teilgebiet der theoretischen Physik noch funktionieren wird. Erst mit der Wiedereinführung der Wissenschaftsfreiheit wird unser Forschungsprojekt sein Ziel erreicht haben.“

    In der Praxis ist jedoch ein rechtlich gangbarer Weg grundsätzlich nie anwendbar auf einem Gesamtkontext von Missständen, man muss sich bestimmte, eingegrenzte Sachverhalten sozusagen als Fallbeispiele „herauspicken“ und den hierarchischen Dienstweg der Beschwerden auf jeden Fall beachten. Das haben wir zum Beispiel vor kurzem mit zwei Sachverhalten getan, die jetzt auf der Ebene des Parlaments als Kontrollinstanz der Exekutive angekommen sind:

    Petition beim Bundestag vom 19.08.13 wegen Datenmanipulation beim Experiment Hafele/Keating

    CERN-Neutrinoexperiment: Petition beim Deutschen Bundestag vom 11.08.2013

    Sollte das Bundesparlament nicht die Beschlüsse treffen, worum wir gebeten haben, steht der rechtlich gangbare Weg zum Europäischen Gerichtshof offen, der hier die letzte Instanz ist.

    Unter den vielen möglichen rechtlich gangbaren Wegen in diesem Gesamtkontext, die man sich „herauspicken“ könnte, sehe ich zum Beispiel auch die konsequente Fortführung des Ansatzes von Herrn Reinhard Rohmer gegenüber dem Staatsministerium Baden-Württemberg: Bildungsskandal Relativitätstheorie – Brief an Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Hier gäbe es meiner Meinung nach auch Potential, den Sachverhalt durch eine Petition vor dem Landesparlament Baden-Württemberg entscheiden zu lassen, da aus meiner Sicht der Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Antwort Bestimmungen des Grundgesetzes nicht beachtet hat, siehe meinen Kommentar zu diesem Blog-Artikel vom 3. Mai 2013. Meiner Meinung nach würde sich die Fortführung dieses Ansatzes von Herrn Rohmer auf jeden Fall lohnen, der auch erst in letzter Instanz vor dem Europäischen Gerichtshof vorgetragen werden könnte. Wenn Herr Rohmer zusammen mit anderen Mitstreitern bereit wäre, diesen Ansatz fortzuführen, würden wir mit dem Wissen und der Erfahrung, die wir mit den zwei bis jetzt angesetzten Fällen gewonnen haben, beratend und unterstützend zur Seite stehen.

    Viele Grüße
    Jocelyne Lopez

  21. Wissenschaftlicher Skandal Relativitätstheorie: Die einzige Lösung ist der rechtliche Weg | Blog - Jocelyne Lopez

    […] verweise auf einen Austausch im Kommentarbereich des Artikels Nach Minkowski soll die Längenkontraktion “ein Geschenk von oben” sein im Blog „Kritische Stimmen zur […]

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