Die geometrische und dynamische Interpretation der speziellen Relativitätstheorie

von Jürgen Brandes

Das GOM-Projekt berichtet in seiner Dokumentation zwei Arbeiten von Jürgen Brandes:

1998 – Die geometrische und dynamische Interpretation der speziellen Relativi-tätstheorie
In: Die Einstein’sche und lorentzianische Interpretation der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. 1998, S. 198-248. 

Trägt im Rahmen einer grundsätzlich apologetischen Behandlung der Theorie nur punktuell Kritik vor, läßt dabei seine eigene Stellungnahme offen:

– (1) Alle elementaren relativistischen Effekte sind vor Einstein 1905 von anderen Autoren „vorhergesagt bzw. erklärt worden“: Längenkontraktion (Fitz-Gerald, Lorentz), Zeitdilatation (Voigt, Larmor), Masse-Energie-Formel (Hasenöhrl), Lorentz-Transformation (Voigt, Lorentz), Relativitätsprinzip (Poincaré) (S. 198-199).

– (2) Für den Nachweis eines absoluten Raums gibt es drei Möglichkeiten (S.223-226).

– (3) Das Vakuum ist kein leerer Raum, sondern Felder und Teilchen „fluktuieren“ um einen Mittelwert, womit das Vakuum physikalische Eigenschaften hat, ebenso der Ätherbegriff (S.227).

– (4) Erörtert Gleichzeitigkeit im Zusammenhang mit dem Begriff der Gegenwart und der Gemeinsamkeit: „Zwei aneinander vorbeibewegte Beobachter können sich nicht darauf einigen, ob eine weit entfernte Sonnenexplosion gleichzeitig zu beider Begegnung stattfindet – aber keiner der Beobachter behauptet, die Sonnenexplosion und der Zustand vor der Sonnenexplosion seien beide gemeinsam wirklich“ (S. 236). „Gleichzeitigkeit [kann] über eine erweiterte Theorie meßbar werden“ (S. 237).

 

1998 – Das Schisma der Physik – Quantenmechanik und Relativitätstheorie
In: Die Einstein’sche und lorentzianische Interpretation der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. 1998, S. 325-336. 

Zur Quantenmechanik (QM) gibt es verschiedene Positionen: „eine Entscheidung zwischen ihnen an dieser Stelle ist ausgeschlossen und auch nicht beabsichtigt“ (S. 325).

 – Referiert – ohne eigene Stellungnahme – zwei Effekte der QM als Argumente gegen zentrale Behauptungen der Spezielle Relativitätstheorie: das fluktuierende Vakuum gegen die Abschaffung des Äthers (S. 326) und, aus der Nicht-Lokalität der Aspect-Experimente folgend, superluminare Geschwindigkeiten gegen die Lichtgeschwindigkeit als Maximalgeschwindigkeit (S. 328-334).

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