Relativity, space and time
von Geert Boersma
Relativity, space and time
Geert Boersma
In: Galilean electrodynamics. 15. 2004, Nr. 3, S. 55-59.
Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert in der Ergänzung des Kapitels 4 ihrer Dokumentation diese Arbeit von Geert Boersma:
Referat (S. 55): „The theory of relativiy (RT) is inconsistent: two twins, re-meeting after separation, will each be younger than the other. Nevertheless, the RT is widely accepted, mainly because of the experimental evidence. An analysis of the evidence, however, reveals that the experimental evidence is for E = mc² but not for the notion of relativity. The Sagnac effect is even contrary to the RT. In this case RTcan only be saved by the use of a Galilean transformation instead of Lorentz transformation, and this is impermissible in a four-dimensional space-time. As it is the notion of relativity itself that causes the problem, there is no reason to stickto four-dimensional space-time. Instead, the freedom to choose space and time, which Einstein propagated, will be used to choose the old system: three-dimensional space and one-dimensional time, without the conceptions of absolute space and absolute time.“
Weist (S. 55) auf die durchgängige Eigenheit Albert Einsteins hin, Vorgänge in seinen Modellvorstellungen strikt zu isolieren (z.B. „the reciprocal electrodynamic action of a magnet and a conductor“ – „The observable phenomenon here depends only on the relative motion of the conductor and the magnet …“), hier durch die Qualifikation „only“, so daß der Rest des Universums keine Rolle spielt. Mit der Isolierung werden die Vorgänge jedoch strikt reziprok. Dies führt im Falle des Zwillingsparadoxons dazu, daß jeder der Zwillinge den anderen für junggeblieben halten muß.
Zitiert den bekennenden Relativisten Max Jammer („Some foundational problems in the special theory of relativity“, 1979) mit dem Eingeständnis: „Two twins, who once have departed from each other and later have come together again, each must be younger than the other.“ Schon 1957 hatte Herbert Dingle in mehreren Artikeln festgestellt, entweder müssen die Uhren des Uhrenparadoxons beide gleich nachgehen oder gar nicht, was Franco Selleri 1997 (The relativity principle and the nature of time) wieder aufgegriffen hat: „His own conclusion is that the postulate of relativity must somehow be negated.“
Fragt, wie angesichts dieser Theoriefehler die Spezielle Relativitätstheorie weitgehende Anerkennung finden konnte. Sieht dafür zwei Gründe:
(1) die weitgehende Übereinstimmung der Experimente mit den Berechnungen der Speziellen Relativitätstheorie;
(2) den bereits von McCrea formulierten Grund, alle Paradoxa der SRT beträfen auch nicht-gleichförmige Bewegung, auf die die Spezielle Relativitätstheorie nicht strikt angewendet werden kann. – Sieht den 2. Grund bestätigt, weil z. B. zwei Inertialsysteme nach ihrem ersten Zusammentreffen und Uhrenvergleich bei gleichförmig-geradliniger Bewegung nie wieder zusammentreffen können und somit ein zweiter Uhrenvergleich unmöglich ist, so daß die Theoriebehauptung weder bestätigt noch widerlegt werden kann. Somit zeigt auch der 2. Grund nur das Versagen der Theorie.
Diskutiert (S. 55-56) die angebliche Übereinstimmung der Experimente mit den Berechnungen , derzufolge die Spezielle Relativitätstheorie nach C. M. Will (Was Einstein right? 1988) nicht mehr nur eine Theorie ist: „it is a fact!“.
– Fordert von Beweisen, „that the evidence that a theory is true must at least consist of evidence that he main aspect of that theory is true. Now the main aspect of SRT is not that E=mc² or that clocks are retarded when moving, but the notion of relativity.“
Findet in den behaupteten Beweisen eklatante Fehler wie z.B. bei Michelson/Gale (1925), die bei ihrem Nachweis des Einflusses der Erdrotation auf die Lichtgeschwindigkeit (der der Speziellen Relativitätstheorie widerspricht) behaupten, das Ergebnis stimme überein mit den Berechnungen (Zitat aus Michelson/Gale): „on the assumption of a stationary ether as well as in accordance with relativity“ – wozu Boersma anmerkt (S. 56): „A ground for this assertion is not given; in the calculations only the assumption of a stationary ether is used.“
Stellt ein anderes Verfahren bei C O. Alley fest (in: Quantum optics, experimental gravitation and measurement theory. New York 1983), der zur Erklärung des Sagnac-Ergebnisses, das der Speziellen Relativitäts-theorie widerspricht, die Allgemeine Relativitätstheorie bemüht (S. 56): „In this way the Sagnac effect can be ‚explained‘ using the general relativity theory (GRT).“ Damit wird eingestanden, daß der Versuch innerhalb der Speziellen Relativitätstheorie nicht erklärt werden kann und die Spezielle Relativitätstheorie auch nicht bestätigt. Alleys ‚Erkärung‘ enthält jedoch noch einen anderen Fehler: in seinen Rechnungen verwendet er nicht die Lorentz-Transformation, sondern die Galilei-Transformation: „And a Galilei transformation is part of a system with one-dimensional time and and three-dimensional space and not of a system with four-dimensional space-time.“
Zeigt anschließend, daß die Anwendung der Galilei-Transformation in Spezielle Relativitätstheorie-Zusammenhängen zu Widersprüchen führt, weil nach Galilei-Transformation die Lichtgeschwindigkeit „with respect to the moving Earth will be dependent on the direction of the motion, and this is in conflict with the assertion that in an inertial frame the velocity of light is the same in all directions.“ (Der hier von Boersma genannte ‚inertial frame‘ ist selbstverständlich nicht die totierende Erde, sondern von Boersma als im Erdmittelpunkt ruhendes Inertialsystem definiert.)
Untersucht die Bedeutung der Begriffe von Raum und Zeit (S. 57) von Albert Einstein, der sie als „free creations of the human intelligence“ bezeichnet hat. Spätere Autoren (Ciufolini/Wheeler 1995) behaupten, Gravitation „is not a foreign and physical force transmitted through space and time. It is a manifestation of the curvature of psce-time“. Nimmt man dies ernst, dann wird die Gravitation aus freien Schöpfungen des menschlichen Geistes geschaffen. – Albert Einstein hat ferner über Wege und Zeiten, über die das Licht sich ausbreitet, erklärt, daß dies weder eine Annahme noch eine Hypothese sei, sondern „a stipulation which I can make of my own free will in order to arrive at a definition of simultaneity.“ Boersma diskutiert die Folgen dieser Auffassungen.
_ Der von McCrea zitierte 2. Grund ist keine Eklärung zugunsten der Theorie, sondern führt zwangsläufig zu der Frage, was sich die großen Koryphäen der Relativistik eigentlich dabei denken, mit Modellfällen die Richtigkeit ihrer Theorie beweisen zu wollen, die von ihrer eigenen Theorie nicht vorgesehene Bewegungen enthalten. Wissen die Koryphäen das nicht vorher? Oder wollen sie das Publikum täuschen?
– Die Fehlleistungen von Leuten wie Michelson and Gale, die eigentlich kritisch vorgehen und nicht bezweifelte Positiv-Ergebnisse finden, in ihre Ergebnisformulierungen jedoch Widersprüche einbauen, bleiben unerklärlich, wenn man nicht indirekte oder direkte Manipulationen für die Veröffentlichung annehmen will.
– Die bedenkenlose Anwendung der Galilei-Transformation, die zur Entwicklung der Speziellen Relativitätstheorie erst großartig abgeschafft und durch die Lorentz-Transformation ersetzt werden mußte, fällt natürlich nur den Kritikern auf: für Relativisten ist alles gut und richtig, was der erfolgreichen Manipulation dient.
- 30. Juli 2012
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