Bradley aberration and Einstein space-time
von Carl A. Zapffe
Bradley aberration and Einstein space-time
Carl A. Zapffe
In: What physics for the next century? Int. Conference, Ischia, 29.5.-1.6.91. Proceedings. Bologna 1992, S. 197-198.
Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert in der Ergänzung des Kapitels 4 ihrer Dokumentation diese Arbeit von Carl A. Zapffe:
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S. 197: „Abstract: Recent developments in certain engineering applications of optical instruments contradict Einstein’s Special Theory of Relativity, and to an extent requiring its reconsideration. An analysis of the situation from epistemological standpoints of [Formel] sort reduces to a methodical progression of seven brief statements, beginning with two facts which require two conclusions, whose three corollaries in turn not only disclose the nature of the problem, but point toward its solution.“
Die von Bradley 1728 entdeckte Aberration des Sternenlichts, in der Literatur auch als „Regentropfen-Effekt“ apostrophiert, ist von der Bewegung der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne abhängig. Moderne Laser-Messungen in Erdnähe haben gezeigt, daß hier keine Aberration auftritt (S. 197). Zapffe schließt daraus, daß die Aberration in einiger Entfernung über der Erdoberfläche entstehen muß; da Licht ein elektromagnetisches Phänomen ist, muß der Effekt für das Sternenlicht am äußeren Rand der Magnetosphäre der Erde entstehen, und auf der Grenze zur Heliosphäre (auch weil die Geschwindigkeit in der Formel der Bradley Aberration genau der Erdgeschwindigkeit auf ihrer Umlaufbahn entspricht).
Da ein Aberrations-Effekt für Licht in Erdnähe nicht auftritt, hält Zapffe die Ergebnisse der Ätherdriftmessungen (Arago, MMV, Brecher, Brillet and Hall) für „null datum„, das sich daraus erklärt, daß die Messungen in Ruhe zu den Koordinaten der Geosphäre erfolgt sind (S. 197): “ and accordingly neither required correction of the laws of classical physics, nor provided any basis for a Lorentz-Einstein transformation.“
Ferner verlieren die Null-Ergebnisse jegliche Bedeutung als Beweise für Einsteins Postulat der C-Konstanz; vielmehr sind die von c verschiedenen Geschwindigkeiten des Lichts jetzt bewiesene Tatsachen in den Ingenieur-Anwendungen des Sagnac-Effekts in den Interferometern der Laser-Ring-Gyroskope in Flugzeugen.
Auch irgendwelche Beweise für die behauptete Zeitdilatation muß man folglich woanders als in der Speziellen Relativitätstheorie suchen. Relativistische Massenänderung und Myonen-Zerfall können vielleicht in nichtrelativistischen Geschwindigkeiten in bezug auf das Magnetfeld der Erde zu suchen sein.
_ Zapffes Bewertung der Interferometerversuche von Michelson-Morley u. a. als „nulldatum“ bleibt im Rahmen seiner Überlegungen auch dann richtig, wenn man die sehr kleinen wirklichen Meßergebnisse kennt: denn ein Aberrations-Effekt durch die Erdbewegung und der vom MMV gesuchte Laufzeitunterschied in verschiedenen Raumrichtungen sind physikalisch verschiedene Vorgänge, und ihre verschiedenen Meßwerte stellen keine Widersprüche dar. – Die seit den ersten Messungen um 1830 kontinuierlich abnehmende (!) Magnetosphäre ist der Schutz des Lebens auf der Erde vor dem energiereichen Sonnenwind: daß die Relativisten in ihrer Konzeption des Vakuums (als Ort ihrer „konstanten“ Lichtgeschwindigkeit) nicht auch die Abwesenheit jeglicher „Felder“ wie Gavitations und Magnetfelder gefordert haben, war schon manchen Autoren aufgefallen. Zapffe hat wohl als erster einen Zusammenhang zwischen Sternenlicht-Aberration, Magnetosphäre und Lichtgeschwindigkeit gesehen.
- 14. August 2012
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