La axiomática relativista

von Julio Palacios

La axiomática relativista: conferencia pronunciada en
el Ateneo de Madrid el día 3 de noviembre de 1965
Julio Palacios
Madrid: Editora Nacional 1966. 26 S. (Colección Ateneo. 32.) books.google.de 

Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert stichworthaltig in ihrer Dokumentation Über die absolute Größe der Speziellen Relativitätstheorie (Textversion 2.1 – Juni 2004) diese Arbeit von Julio Palacios:
 

– Relativisten behaupten die Theorie für voll und zweifelsfrei bestätigt. Trotzdem werden seit Jahrzehnten immer wieder verschiedene Erklärungen für bestimmte Aussagen der Theorie vorgebracht, d.h. keine der Erklärungen ist allgemein akzeptiert. Die Relativisten erklären die Theorie absolut gesund, suchen aber ständig nach einer Medizin. Dieser merkwürdige Widerspruch kann nur durch eine Prüfung der Grundlagen der Theorie erklärt werden (S. 1).

– Die Rolle der Erkenntnistheorie hat zur Reputation der Theorie beigetragen; die Philosophen halten die Axiome für mathematisch bewiesen; die Mathematiker halten sie für gegründet auf empirische Befunde (S. 2).

– Untersucht die Verträglichkeit der beiden Postulate Einsteins (Relativitätsprinzip; C-K u. C-Q), von denen Einstein selbst eines eine „scheinbar unverträgliche Voraussetzung“ genannt hat (AE1905, S. 891-892). Palacios hält die Unverträglichkeit nicht nur für scheinbar, sondern für real. Zeigt dies am Fall der Lichtabstrahlung von einer punktförmigen Quelle, deren Wellenfront eine Kugeloberfläche bildet; nach dem 2. Postulat Einsteins (C-K u. C-Q) soll die Lichtausbreitung unabhängig von der Quelle (C-Q) und mit konstanter Geschwindigkeit (C-K) erfolgen, die Lichtintensität wäre also in allen Punkten der Lichtkugelschale gleich stark und würde deshalb eine Fotoschicht gleichmäßig schwärzen. Bewegt sich nun die Strahlenquelle und würde die kugelschalenförmige Fotoschicht mitbewegt, so würde eine Hälfte der Kugelschale (die in der Bewegungsrichtung ‘hinten’ liegende) stärker geschwärzt, damit würde die Inertialbewegung der Lichtquelle nachweisbar: somit wäre das Relativitätsprinzip, das ein Erkennen von inertialen Bewegungen für unmöglich erklärt, widerlegt. (S. 5-7) „La contradicción entre los postulados fundamentales de la teoría de Einstein no es mera apariencia, sino real e incontrovertible“ (S. 7-8).

– Die Mathematik der Lorentztransformation führt zu Gleichungen, deren physikalische Interpretation das entscheidende Problem darstellt: das Zwillingsparadoxon wäre eine bewunderungswürdige Sache, wenn nicht das Gegenteil ebenso richtig wäre. Die Wahrheiten der gegenseitigen Relativität der Bewegungen werden in zwei „mentiras absolutas“ (S. 12), absolute Lügen verwandelt, wenn die Bewegungen der Zwillinge nicht mehr als reziprok hingestellt werden.

– Analysiert Langevins Erklärung des Zwillingsparadoxons 1922 in Paris in der Diskussion mit Einstein (S. 20-22).

– Diskutiert die Theorie von Ritz (S. 22-24).

– Beklagt zweimal, daß die Relativisten die Kritik nicht diskutieren, sondern mit Schweigen übergehen: „se han conjurado para guardar silencio“ (S. 22); „no conceden beligerancia a sus contradictores“ (S. 23).

 

_ Die Schwärzung der Fotoschicht ist ein fabelhaftes Instrument, weil die Abnahme der Lichtenergie in Abhängigkeit von der Laufzeit eingeht und damit die rein kinetische Betrachtung überwunden wird. Zunächst wird nur die Unverträglichkeit der beiden Postulate miteinander bewiesen; inhaltlich wird damit keines von beiden bestätigt. Sollte das 2. Postulat (C-K; C-Q) zu recht bestehen, könnte mit seiner Hilfe sogar die absolute Bewegung der Lichtquelle experimentell bestimmt werden. An geschwärzte Fotoschichten glauben sogar die Positivisten des Wiener Kreises, die die Theorie für eine Schöpfung aus ihrem Geist halten. Ohne den Namen Reichenbach zu erwähnen, bezieht sich Palacios eingangs (S. 2) auf die Arbeit eines deutschen Autors über die Axiomatik der Theorie. Die beklagte Verweigerung der Diskussion gilt seit 1920 in Bad Nauheim. .

 

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