Die Masse-Energie-Beziehung (E = mc²) soll die Umwandlung von Masse in Energie bedeuten

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
K: Masse-Energie-Beziehung / Fehler Nr. 1 (English Version…):

Die Masse-Energie-Beziehung (E = mc²) soll die Umwandlung von Masse in Energie bedeuten

Die Masse-Energie-Beziehung gilt als die Weltformel und Albert Einstein als ihr Urheber, und sie soll die Umwandlung von Masse in Energie bedeuten.

Hasenöhrl 1905 hat die Formel klassisch abgeleitet.

Ives 1952 hat die Ableitung von Albert Einstein 1905 als Zirkelschluß nachgewiesen.

Heisenberg 1959 (zitiert nach Ausg. 1981, S. 95-96) bezeichnet die Masse-Energie-Beziehung als gesicherte Erkenntnis, bezeichnet jedoch die übliche Interpretation als Umwandlung von Masse in Energie als Mißverständnis: „Es ist gelegentlich behauptet worden, daß die enormen Energiemengen bei den Atomexplosionen unmittelbar durch eine Verwandlung von Masse in Energie entstehen und daß man nur auf Grund der Relativitätstheorie diese riesigen Energiemengen vorhersagen konnte. Diese Ansicht beruht aber auf einem Mißverständnis. Die großen Energiemengen, die in den Atomkernen aufgespeichert sind, waren seit den Experimenten von Becquerel, Curie und Rutherford über den radioaktiven Zerfall bekannt. […] Die Energie bei der Spaltung des Urankerns hat den gleichen Ursprung wie die beim [alpha]-Zerfall eines Radiumkerns, nämlich in der Hauptsache die elektrostatische Abstoßung der zwei Teile, in die der Atomkern gespalten wird. Die Energie, die bei einer Atomexplosion frei wird, stammt also direkt aus dieser Quelle und ist nicht durch eine Verwandlung von Masse in Energie hervorgebracht.“

Theimer 1977 (S. 94-95) analysiert die Problemlage der Umwandlung: „Bei den Experimenten mit bewegten Ladungen, die oft als Beweis für die Relativitätstheorie angeführt werden, tritt Einsteins Theorie vom Massencharakter der kinetischen Energie in Gegensatz zu der elektromagnetischen Theorie, von der er ja selbst ausgegangen ist. Die beiden Modellvorstellungen schließen einander aus. Sie können nicht gleichzeitig gelten. Denn sonst müßte der Effekt doppelt auftreten. Gilt die Massenwirkung der kinetischen Energie, so muß der induktive Bremseffekt gestrichen werden. Das heißt gesicherte elektromagnetische Gesetze mißachten. Wenn aber der elektromagnetische Trägheitseffekt gilt, kann die kinetische Energie des Teilchens keine Masse haben. […] Beide Thesen können nur an geladenen Teilchen überprüft werden, die elektromagnetisch beschleunigt werden; ungeladene Objekte lassen sich nicht auf die notwendigen enormen Geschwindigkeiten beschleunigen. Das relativistische Postulat der Ausdehnung der Massenzunahme auf ungeladene bewegte Objekte entzieht sich also dem Beweis. Die Formulierung der Masse-Energie-Beziehung wird als die Hauptleistung der Relatvitätstheorie gewertet. Aber für die elektromagnetischen Phänomene war sie schon vor Einstein bekannt, auch die kinetische Verallgemeinerung war schon von Poincaré und Langevin gefordert worden. Einstein hat die Formel E = mc² in die Relativitätstheorie eingebaut, aber nicht entdeckt. Es ist unrichtig, wenn Lehrbücher gewohnheitsmäßig von der „relativistischen“ Massenzunahme von Elektronen sprechen, wobei jeder an Einstein, nicht aber an Kaufmann denkt.“

Und über die jahrzehntelange relativistische Propaganda (Theimer, S. 102): „Jahrzehntelang ist unter Billigung Einsteins die Behauptung verbreitet worden, daß nach dieser Formel jedes Gramm einer beliebigen Substanz eine Energie von 25 Millionen Kilowattstunden enthalte und damit eine unerschöpfliche Energiequelle für die Menschheit gegeben sei. In Wirklichkeit läßt sich durch Kernprozesse nur etwa ein Tausendstel dieser Energie gewinnen, und auch dies nur bei einigen besonderen spaltbaren Atomarten. Alles übrige bleibt Masse und ist nicht spaltbar.“

Die Relativisten stellen die nicht von Albert Einstein gefundene und nicht relative Erscheinung der Massen-Energie-Umwandlung als Einsteins größte Leistung und eine Konsequenz der Speziellen Relativitätstheorie hin, und wollen daraus am liebsten die gleichzeitige Bestätigung von Albert Einsteins Kinematik mit Längenkontraktion und Zeitdilatation ableiten: nichts davon ist wahr, Einstein hat die Umwandlung nicht gefunden, sie ist nicht relativistisch, und sie beweist nichts für seine behaupteten Wunder der Kinematik, und – als Treppenwitz der Physik – es handelt sich überhaupt nicht um eine Umwandlung von Masse, sondern um eine Freisetzung von Kernenergie, die nach Heisenberg nicht von der Masse abhängt. – Vollständiger kann eine vorsätzliche Häufung von Irrtümern nicht sein, und nie hat eine Desinformation der Öffentlichkeit einen größeren und länger andauernden Erfolg gehabt als „Einsteins Formel„.

Albert Einstein hat im Rahmen seiner Speziellen Relativitätstheorie niemals die Gewinnung von Energie aus Atomkernen vorausgesagt. Die Kernspaltung ist das Ergebnis empirischer Forschung, die sich unabhängig von der Relativitätstheorie entwickelte. Rutherford, dem die erste Kernumwandlung gelang, lehnte die Relativitätstheorie ab. Vgl. Theimer 1977 (S. 97). – Die angeblich größte Leistung von Albert Einstein erweist sich als die denkbar phantastischste Konstruktion zur Apotheose unseres neuen Kopernikus-Galilei-Newton, des neuen Weltweisen und Jahrhundertgenies.

Hasenöhrl, Fritz: Über den Druck des Lichtes. In: Jahrbuch der Radioaktivität und Elektronik. 2. 1905, S. 267-304. – Ives, Herbert Eugene: Derivation of the mass-energy relation. In: Journal of the Optical Society of America. 42. 1952, S. 540-543. Abdruck in: The Einstein myth and the Ives papers. 1979, S. 182-185; Ergänzungen S. 186-187. – Jammer, Max: Der Begriff der Masse in der Physik / aus d. Engl. übers. v. Hans Hartmann. Darmstadt 1964. 248 S. – Heisenberg, Werner: Physik und Philosophie. 83.-86. Tsd. Frankfurt a. M. (usw.): Ullstein, 1981. 196 S. (Ullstein Buch. 35132.) Frühere Ausg. 1959. -Theimer 1977. 

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3 Antworten zu “Die Masse-Energie-Beziehung (E = mc²) soll die Umwandlung von Masse in Energie bedeuten”

  1. Peter Rösch

    Wilhelm Wien hat auf dem Meraner Kongreß 1905 nach der Formel gerechnet.

  2. Th. Eichten

    Wie sieht es bei der Betrachtung von Materie und Antimaterie aus?
    Treffen z.B. Positronen(e+) und Elektronen(e-) in einer Blasenkammer zusammen erzeugen sie Gammastrahlung. Hier wird doch exakt Masse in Energie umgewandelt.

  3. Peter Rösch

    Gammastrahlung ist elektromagnetische Strahlung, und die tritt auf, wenn elektrische Felder in kurzer Zeit eine Veränderung erfahren. Einen solchen Vorgang dürfen wir auch bei der Annäherung dieser gegenpolaren Elementarteilchen annehmen. – Daß die dabei verschwindende Masse eine „Wiegemasse“ ist, hat wohl nie jemand bewiesen. Die Massenbestimmung erfolgt bei Elementarteilchen vielmehr aufgrund einer Trägheitsbeobachtung, die eher das Vorhandensein einer „scheinbaren Masse“ anzeigt (hervorgerufen durch ein elektromagnetisch widerständiges Medium?).

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