Die Spezielle Relativitätstheorie ist ohne Kenntnis der Unipolarinduktion aufgebaut worden

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
F: Elektromagnetismus / Fehler Nr. 3 (English Version…):

Die Spezielle Relativitätstheorie ist ohne Kenntnis der Unipolarinduktion aufgebaut worden, die eine Induktion ohne relative Bewegung zwischen Feld und Leiter nachweist

Albert Einstein erwähnt zwar in AE 1905 (S. 910) „Unipolarmaschinen„, behandelt jedoch nicht die grundlegenden Befunde der Unipolarinduktion. – Die Unipolarinduktion ist seit
Farady bekannt. Seit Ende des 19. Jh. wurde dieser Effekt stärker untersucht, und nach 1905 gewann er die Bedeutung eines schlagenden Experiment-Beweises gegen die Geltung des Relativitätsprinzips der Speziellen Relativitätstheorie: folglich ist von der Unipolarinduktion in den Darstellungen der Relativisten nie die Rede.

Das Experiment zur Unipolarinduktion hat zwei verschiedene Konstruktionen: (A) ein runder Stabmagnet, der um seine Längsachse rotieren kann, und eine Drahtschleife, die an zwei verschiedenen Stellen (beiden Enden) des Stabmagneten mit Schleifkontakten anliegt; (B) die Drahtschleife ist mit dem Stabmagneten fest verbunden.

Wenn in der Konstruktion (A) einmal der Magnet rotiert (relativ zum Labortisch) und ein anderes Mal die Drahtschleife, also bei zwei relativen Bewegungen, deren Relativität völlig identisch ist, ist der Sitz der elektromotorischen Kraft verschieden: damit ist die vollständige Symmetrie der Vorgänge gebrochen.

Wenn die Konstruktion (B) rotiert, in der es nur mehr das Ganze (Magnet und Drahtschleife) als einziges bewegliches Teil gibt, so wird ein Strom induziert: also eine Induktion ohne relative Bewegung zwischen Magnet und Leiter, bzw. wenn man eine relative Bewegung annehmen will, dann zum Äther oder Raum. Die Induktion ohne relative Bewegung ist somit, je nach Interpretation, ein Beweis für eine absolute Bewegung oder für eine relative Bewegung zum Äther (Medium, Raum): die Relativisten dürfen sich aussuchen, welches von beiden ihre Theorie widerlegen soll.

Es ist kein Wunder, daß im Physik-Establishment keine Erforschung der Unipolarinduktion stattfindet: sie ist deshalb völlig in die Hände der Kritiker abgewandert. Ein weiterer Beweis, wie die Spezielle Relativitätstheorie die Forschung behindert, indem sie verhindert.

Pegram, Kennard und Barnett stimmen in den experimentellen Befunden völlig überein; in der Interpretation nehmen sie jedoch gegensätzliche Positionen ein: während Pegram das Ergebnis für eine Bestätigung der SRT erklärt, bewerten Kennard und Barnett es als Widerlegung der SRT, differieren jedoch beide wiederum über die richtige Interpretation der einzelnen Vorgänge bei der Unipolarinduktion. Trotz des offensichtlichen Erklärungsbedarfs: keine Experimente! Sie könnten die Theorie beschädigen.

Die Unipolarinduktion hat unmittelbare Bedeutung für Albert Einsteins Urkunde von 1905, in der er mit der Kritik an Maxwells Theorie beginnt, weil sie nicht mit der vollständigen Relativität der Bewegung bei der Induktion zwischen Magnet und Leiter arbeitet. Die Lehrbücher der Physik halten bis heute (?) an der vollständigen Symmetrie fest: bewegter Magnet oder bewegter Leiter ergeben dasselbe Induktionsergebnis. Die Unipolarinduktion zeigt eine Asymmetrie, die eventuell Maxwells Theorie bestätigt; auf jeden Fall widerlegt sie die starken Behauptungen der SRT über die Relativität von Bewegungen.

Albert Einstein, der die gesamte mechanische und elektrodynamische Kinematik revolutionieren wollte, kannte also noch nicht einmal alle grundlegenden Tatbestände des Elektromagnetismus.

Der einzige mildernde Umstand: die Problematik der Unipolarinduktion hat auch die meisten Fachgenossen nicht beschäftigt – die wollten aber auch nicht gleich die Grundlagen der Physik revolutionieren.

AE 1905. – Pegram, George B.: Unipolar induction and electron theory. In: Physical review (The). Lancaster, PA. Ser. 2, vol. 10. 1917, S. 591-600. – Kennard, Earle Hesse: On unipolar induction : another experiment and its significance as evidence for the existence of the aether. In: London, Edinburgh, and Dublin Philosophical magazine (The). Ser. 6, Vol. 33. 1917, S. 179-190. – Barnett, Samuel Johnson: On electromagnetic induction and relative motion [Teil 2]. In: Physical review. Ser. 2, 12. 1918, S. 95-114. – Galeczki/Marquardt 1997.

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