Die Lorentz-Transformationen sind der Kern der SRT und damit die Ursache für die Hinfälligkeit der SRT

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
Q: Methodik / Fehler Nr. 5 (English Version…):

Die Lorentz-Transformationen sind der Kern der SRT und damit die Ursache für die Hinfälligkeit der SRT

Galeczki / Marquardt 1997 (S. 50-51): „Kinematische Fragestellungen [werden ] sehr leicht in dynamische Folgerungen umgemünzt. Die aktive Rolle bekommt der Beobachter durch die verhängnisvolle Lorentz-Transformation.“ Das Verhängnis sehen die Autoren in der
Entstehung der  Transformationen:

(1) Woldemar Voigt hat Gleichungen für Wellenphänomene aufgestellt, in denen er für den Doppler-Effekt als Variablen den Ortsvektor und die Zeit gewählt hatte, anstatt den Wellenvektor und die Frequenz.

(2) Lorentz hat Voigts Gleichungen für Wellenphänomene auf Raum-Zeit-Probleme übertragen: diese Übertragung beurteilen Galeczki/Marquardt als „unstatthaft„.

(3) „Das war der historische Ausgangspunkt für Lorentz‘ Fehlinterpretation des Doppler-Effektes als Effekt auf Maßstäbe und Uhren. Die daraus folgende Lorentz-Transformation hat sich geradezu katastrophal auf das physikalische Denken ausgewirkt. Mit ihrer Hilfe bekommt der Beobachter die Macht, eine Masse anwachsen zu lassen, die Zeit zu verlangsamen und Längen zu verkürzen. Er kann Magnetfelder entstehen lassen, wo vorher nur ein elektrisches Feld war und er kann – so geschehen in der Quantenmechanik – aus einem Schwingungsphänomen eine Welle entstehen lassen. Die Transformation setzt ihn in den Stand, Zeit und Raumkoordinaten zu einem unentwirrbaren „Raumzeit-Kontinuum“ zu verquicken und ermächtigt ihn damit zu einem tiefgreifenden Einfluß auf alles physikalische Geschehen. Wenn es ihn stört, daß Uhren langsamer gehen, dann kann er seinen Standpunkt wechseln, und sie gehen schneller. Und wenn ihn solche virtuellen Änderungen unfroh machen, dann kann er immer eine ‚Eigenzeit‘ wählen, indem er sich auf die Uhr setzt – jetzt braucht er keine Zeitänderung mehr zu erleiden.“ S. 51: „Nur eines ist dem Beobachter in der SRT verwehrt: Was auch immer er anstellt, Licht trifft auf ihn mit der notorisch konstanten Geschwindigkeit c. Es ist, als wisse das Licht um seinen Bewegungszustand schon  b e v o r  es ihn nach langer Reise trifft, um sich darauf einzurichten. […] Der Sonderstatus des Lichtes ist in der Lorentz-Transformation vorgeschrieben. Und so wurde diese Transformation zum Zauberhut der relativistischen Kinematik … Die Mathematik wurde mächtiger als die Physik.

S. 64: Die fehlende Gruppeneigenschaft der Transformation führt bei nicht-kolliniearen Geschwindigkeiten theoretisch zu einer Rotation, die zwei Fehler hat: die theoretische Rotation verletzt die Definition des Inertialsystems, und sie konnte in einem einfachen Experiment von Phipps definitiv nicht nachgewiesen werden.

Andere Kritiker haben die Lorentztransformationen in verschiedenen Weisen abgeleitet und auch aufgrund rein klassischer Annahmen. – Bereits Sommerfeldt hat sehr früh auf das Fehlen der Gruppeneigenschaften bei den Lorentztransformationen hingewiesen. – Manche haben darauf hingewiesen, daß die Transformationen überhaupt keine physikalischen Erkenntnisse darstellen, weil sie nur bereits erhobene physikalische Daten umrechnen und keine neuen physikalischen Fakten schaffen können. – Lorentz selbst hat sie nur unter der Annahme der Ätherhypothese vertreten und erklärt, daß er den darin enthaltenen Größen für Raum und Zeit gar keine physikalische Wirklichkeit zugemessen habe. – In den mathematischen Ableitungen der Transformationen durch Albert Einstein hat Pagels 1985 mathematische Fehler nachgewiesen, vgl. Fehler F 1.

Galeczki/Marquardt sehen die Ursache für die Irrigkeit der Transformationen in Lorentz‘ Fehlinterpretation des Doppler-Effektes als Effekt auf Maßstäbe und Uhren. Daraus auch muß Lorentz die Idee entwickelt haben, im Michelson-Morley-Versuch habe sich ein Interferometerarm verkürzt: eine ad-hoc-erfundene Hypothese, die durch absolut keine anderweitige physikalische Erfahrung angeregt oder gestützt werden konnte. Lorentz selbst ist nie über den Hypothesencharakter hinausgegangen und hat Albert Einsteins Schritt, diese Hypothese zur Wirklichkeit zu erklären, nie gebilligt, deshalb auch jeden Anteil an Albert Einsteins SRT zurückgewiesen und diese Theorie aufs schärfste kritisiert, was die Autoren der Relativistik jedoch ihren Lesern fürsorglich nicht mitteilen, weil sie den berühmten Lorentz stets als einen Vorläufer der Speziellen Relativitätstheorie  und einen der ihren reklamieren wollen.

Lorentz‘ kritische Vorträge von 1910 in Göttingen sind noch in den beiden ersten Ausgaben des Sammelbandes „Das Relativitätsprinzip. Lorentz / Einstein / Minkowski“ von 1913 und 1915 abgedruckt (Das Relativitätsprinzip und seine Anwendung auf einige besondere physikalische Erscheinungen), danach stillschweigend herausgenommen worden, weshalb alle Benutzer der vielen späteren Ausgaben nie etwas von Lorentz‘ Kritik erfahren. In der englischen Ausgabe des Sammelbandes (The principle of relativity. London1923) sind Lorentz‘ Vorträge nie enthalten gewesen! So fürsorglich haben die Relativisten ihr Publikum vor Glaubenszweifen bewahrt.

Aus der Tatsache, daß die Lorentz-Transformationen nur rein mathematische Beziehungen zwischen physikalischen Größen herstellen und aus ihnen alle angeblichen Effekte hergeleitet werden, ergibt sich die Charakterisierung der Speziellen Relativitätstheorie als Mathematik, die mächtiger wurde als die Physik (Galeczki/Marquardt).

Galeczki / Marquardt 1997.

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7 Antworten zu “Die Lorentz-Transformationen sind der Kern der SRT und damit die Ursache für die Hinfälligkeit der SRT”

  1. Helmut Hille

    G/M: „Manche haben darauf hingewiesen, daß die Transformationen überhaupt keine physikalischen Erkenntnisse darstellen, weil sie nur bereits erhobene physikalische Daten umrechnen und keine neuen physikalischen Fakten schaffen können.“
    „Aus der Tatsache, daß die Lorentz-Transformationen nur rein mathematische Beziehungen zwischen physikalischen Größen herstellen und aus ihnen alle angeblichen Effekte hergeleitet werden, ergibt sich die Charakterisierung der Speziellen Relativitätstheorie als Mathematik, die mächtiger wurde als die Physik.“
    Das ist doch der Kern der Sache, um die Messungen von MM beliebig deuten zu können. Deshalb verstehe ich nicht, wieso sich auch Einsteinkritiker mit den LTen so viel Mühe geben.

  2. Bernhard Berger

    Hallo alle,

    die LT ist in meinen Augen Fehlerhaft.

    Sie gründet auf der Prämisse der „Konstanz“ der Lichtgeschwindigkeit in allen „Inertialsystemen“ c‘ = c!

    Schon allein die Tatsache, dass es in der Natur kein einziges System gibt das die Anforderungen eines Inertialsystems erfüllen könnte nichtet die LT in gänze.

    Die LT steht also auf zwei wackeligen Säulen

    1. der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit
    2. der Existenz eines Inertialsystems

    Beide Säulen sind reine Annahmen, Vermutungen oder wie man es auch nennem möchte. Und dennoch stellt sie anscheinend niemand in Frage.

    Bei der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit wird so getan als wäre das ein Fakt! Wo aber ist denn nun der Beweis?, welcher nur mit den Mitteln der klassischen Physik(Mathematik) erbracht werden kann!

    Auch bei den Inertialsystemen scheint niemand mehr solche in frage zu stellen, auch da wird anscheinend davon ausgegangen, dass dies ein Fakt wäre. Aber auch da stelle ich die Frage: „Wo ist der Beweis?“ Wobei ich hier und jetzt, ganz verbal und unwissenschaftlich den Beweis der Nichtexistenz von Inertialsystemen erbringen kann – mit der Frage: „Wo ‚endet‘ der Raum eines Inertialsystems?“.

    Damit ist doch klar, dass die LT ebenso hypothetisch ist wie ihre Säulen auf denen sie Aufbaut.

    Gruß Bernhard

    PS: mir scheint, dass viel zu viele wie Pageien alles nachplappern.

  3. Helmut Hille

    Angesichts der Allgegenwart von Gravitation, die auch nicht abgeschirmt werden kann! gibt es sog. Inertialsysteme nur bei hinreichend kleinen Systemen, bei denen der Einfluss der äußeren und inneren Massen rechnerisch vernachlässigt werden kann. Das ist so ein vereinfachender Rechentrick wie bei Newton, der die Masse eines Körpers als in seinen Mittelpunkt versammelt dachte, obgleich er wusste, „dass sie von den einzelnen Teilchen“ ausgeht. Der Grundfehler der Relativisten ist, dass sie nicht zwischen gedachten und realen Objekten unterscheiden können, wozu es des Sachverstandes bedarf, den es in einer autistischen Sichtweise nicht gibt, weshalb Mach und Einstein auch nichts vom Ursachendenken wissen wollten. „Ursachen“ waren für sie „metaphysisch“, d.h. jenseits ihres Denkhorizonts liegend. Einstein hat seinen Mangel immer wiedermal durchaus gefühlt, weshalb er die Menschen anmahnte, nicht alles so ernst zu nehmen und lieber dem Humor seine Rechte zu lassen. Leider sind seine Jünger völlig humorlos. Einstein in Prag:
    „Manchmal denk in all dem Glück,
    ich im lichten Augenblick (!!!)
    Bist verrückt Du etwa selber,
    oder sind die anderen Kälber?“
    Ich bin da mit Einstein völlig konform.

  4. Berndt Barkholz

    Erst denken… dann reden !

    Helmut Hille:

    „Das ist so ein vereinfachender Rechentrick wie bei Newton, der die Masse eines Körpers als in seinen Mittelpunkt versammelt dachte, obgleich er wusste, “dass sie von den einzelnen Teilchen” ausgeht.“

    Diesen Blödsinn ließt man immer wieder, sogar Physiker kommen mit diesem Quatsch. Es scheint den Herren entgangen zu sein das Masse folgendermaßen definiert ist:

    Masse=(4*Pi*R^3*Dichte)/3

    Also ein VOLUMEN (ein Raum) multipliziert mit einer Dichte !!! Je größer die Masse je größer der Raum den sie ausfüllt ! Deshalb ergibt sich die Gravitations-acceleration aus:

    g=(4*Pi*R*Dichte*Go/3

    Was natürlich das Gleiche ist wie

    g=Go*Masse/R^2

    Es ist also keinesfalls so, das man die Masse als konzentriert im Mittelpunkt angibt, denn Masse ist per Definition räumlich !

    !!!!!!!!!!!!!!!!!

  5. Helmut Hille

    Barkholz:
    „Es ist also keinesfalls so, das man die Masse als konzentriert im Mittelpunkt angibt, denn Masse ist per Definition räumlich !“
    Hier sagt man etwas Richtiges, was jedoch in Bezug auf meine Aussage nicht zutrifft, denn es ging um Newtons Gravitationsgleichung, die vereinfachend die Masse eines Himmelskörpers als in dessen Mittelpunkt konzentriert sah, obwohl Newton wusste (Principia!): “dass sie von den einzelnen Teilchen” ausgeht.”
    Zur Berechnung der Planetenbahnen ist Newtons Gleichung jedoch hinreichend genau! Wenn man sie nun auf sonnennahe Ereignisse anwendet, kann sie das nicht mehr sein, was ganz natürlich ist und kein Grund, Einstein nun ein besseres Gravitationsverständnis zu bescheinigen. Das ist auch einer der unfairen Tricks von Relativisten.

  6. Berndt Barkholz

    Hille:
    „Zur Berechnung der Planetenbahnen ist Newtons Gleichung jedoch hinreichend genau! Wenn man sie nun auf sonnennahe Ereignisse anwendet, kann sie das nicht mehr sein, was ganz natürlich ist…“

    Dann erklären Sie doch bitte warum das natürlich ist !

  7. Berndt Barkholz

    Hille:
    „…denn es ging um Newtons Gravitationsgleichung, die vereinfachend die Masse eines Himmelskörpers als in dessen Mittelpunkt konzentriert sah, obwohl Newton wusste (Principia!): “dass sie von den einzelnen Teilchen” ausgeht.
    Zur Berechnung der Planetenbahnen ist Newtons Gleichung jedoch hinreichend genau! Wenn man sie nun auf sonnennahe Ereignisse anwendet, kann sie das nicht mehr sein, was ganz natürlich ist ”
    —————————————————————-
    Diese Gleichung habe ich doch (mehr oder weniger) oben gezeigt !

    Sie schreiben „vereinfacht“, lass es uns kompliziert (exakt) machen:
    Reale Körper sind, wie wir alle wissen keine Punktmassen, sondern haben eine räumliche Ausdehnung. Das Gravitationsgesetz ist aber linear in den Massen, und deshalb kann man den Körper gedanklich in kleine Teile zerlegen und vektoriell addieren. Vollzieht man dann den Grenzübergang zu unendlich kleinen Teilen, ergibt sich ein Integral.

    Es wird dann ersichtlich, dass ein Objekt mit sphärisch symmetrischer Massenverteilung sich von außen betrachtet genauso verhält wie eine Punktmasse im Schwerpunkt des Körpers. Newton hat Dieses in Philosophiae Naturalis Principia Mathematica bewiesen. Das gilt natürlich nur für sphärisch symmetrische Körper. Es ist unmittelbar also nicht ganz so natürlich, das die Theorie in Sonnennähe zu versagen scheint wie sie es eben machen wollen.

    Ich wiederhole also:

    „EIN OBJEKT MIT SPHÄRISCH SYMMETRISCHER MASSENVERTEILUNG VERHÄLT SICH VON AUSSEN BETRACHTET GENAUSO WIE EINE PUNKTMASSE IM SCHWERPUNKT DES KÖRPERS.“ GANZ GLEICHGÜLTIG WIE GROSS DER ABSTAND IST !!

    Wenn das Newtonsche Gesetz in Sonnennähe also versagt, muss es also einen anderen Grund haben, und zwar einen den Sie sicher nicht wahrhaben wollen, wie ich aus Ihren Einlagen entnehmen kann ! Es ist also anzunehmen das die Newtonsche Theorie höchstwahrscheinlich unvollständig ist. Allerdings muss ich Ihnen zustimmen, wenn Sie meinen das Einstein dieses Problem NICHT gelöst hat…

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