Max Plancks Dankbarkeit dafür, daß Einstein den fotoelektrischen Effekt gedeutet und damit als erster Plancks Gleichung E = hv unterstützt hat

von G.O. Mueller

Aus der Dokumentation von G.O. Mueller Kapitel 2 – Fehlerkatalog
V: Entstehungs- u. Erhaltungsmotive / Fehler Nr. 7 (English Version…):

Max Plancks Dankbarkeit dafür, daß Albert Einstein den fotoelektrischen Effekt gedeutet und damit als erster Plancks Gleichung E = hv unterstützt hat

Wenn eine völlig haltlose Theorie in der Wissenschaft durchgesetzt und aufrechterhalten werden kann, müssen die Entstehungs- und Durchsetzungsmotive irrational sein.

Galeczki / Marquardt 1997 (S. 10) halten die Dankbarkeit Max Plancks für ein wesentliches Motiv, daß Planck die Spezielle Relativitätstheorie als erster in seine akademischen Lehrveranstaltungen aufgenommen und die Durchsetzung der Theorie auf der akademischen Ebene und auch durch Popularisierung in Vorträgen für fachfernes Publikum entscheidend gefördert hat. Dieser Gedanke wird gelegentlich sogar auch von Autoren der Relativistik vertreten. Plancks Erkenntnisse hatten anfangs keine große Aufmerksamkeit gefunden, was sich erst durch Albert Einsteins Arbeit über den fotoelektrischen Effekt geändert hat.

Da auch die Wissenschaft nur von Menschen gemacht wird, sind die geläufigen Emotionen und Handlungsmotive des Menschen aus dem Wissenschaftsbetrieb nicht hinwegzudenken, und die Dankbarkeit als eine edle menschliche Regung ist grundsätzlich nur zu begrüßen. Nur darf die Dankbarkeit gegenüber einer Person nicht zur Verordnung von dogmatischen Zwangsjacken für alle anderen Personen im Umfeld führen: Albert Einstein darf unbegrenzt seine Ideen entwickeln, und Max Planck darf so dankbar sein, wie er will, aber niemand sonst ist verpflichtet, Max Plancks und Albert Einsteins Lieblingsvorstellungen als richtig anzuerkennen, zu teilen, zu übernehmen oder zu fördern oder mit seinem abweichenden oder ablehnenden Urteil über Albert Einsteins und Max Plancks Lieblingsideen zurückzuhalten.

Wenn man diesen Gedanken von Plancks Dankbarkeit gegenüber Einstein ernst nimmt, dann erklärt er immerhin eine Seite der späteren Entwicklung, die dem arglosen Betrachter physikalischer Theorien als unwesentlich erscheinen mag: die exzessiven Devotionsrituale und den lächerlichen Personenkult für Albert Einstein.

Kein Autor der Relativistik verschont seine Leser mit der ranzigen Lobhudelei auf das Weltgenie und der damit bezweckten psychologischen Vereinnahmung des Lesers, damit dieser es nur nicht wage, irgendwann Widerworte zu machen. Der lächerliche Personenkult dient einem guten Zweck der Relativistik, nämlich der vorbeugenden Gehirnwäsche gegen jegliches selbständige Denken und Urteilen. Wir müssen eingestimmt werden in die religiöse Haltung der Anbetung, damit wir alles schlucken, „was und wie Einstein uns lehrt“ und Max Planck es erklärt.

Auch wenn der menschliche Dank zum Beginn der Theorie legitim und sympathisch erscheint – das später von der Physik-Obrigkeit verordnete physikalische Dankopfer des eigenen Verstands macht gutgläubige und ahnungslose Untertanen vielleicht nur mißtrauisch; selbständig denkende Menschen werden die Unterdrückung und den Betrug nicht hinnehmen und auch nicht, wie erhofft und gewünscht, aussterben.

Galeczki / Marquardt 1997.

Eine Antwort zu “Max Plancks Dankbarkeit dafür, daß Einstein den fotoelektrischen Effekt gedeutet und damit als erster Plancks Gleichung E = hv unterstützt hat”

  1. Peter Rösch

    Wann hat der mächtige Planck denn dem unbedarften Einstein für den Fotoeffekt gedankt? – Daß der Kulissenschieber Planck den Fachtollpatsch Einstein auffällig förderte, hat seinen wahren Hintergrund in einem Strategiespiel, das mit einem den “Annalen” von subversiver Seite her untergeschobenen Fachaufsatz begonnen hat. Das ist seit Jahren aufgeklärt. – Dem ominösen und zugleich völlig überschätzten Fotoeffekt-Aufsatz, der im Original wohl ebenfalls kaum von Einstein herrühren dürfte, wurde erst Bedeutung zugeschrieben, nachdem Einstein seine Rolle in dem Strategiespiel eingenommen hatte. – Planck meinte sogar, bei dem von ihm betriebenen Wechsel Einsteins nach Berlin denselben für den Fotoeffekt-Aufsatz entschuldigen zu müssen. Die Idee der von glühenden Körpern ausgesandten Lichtteilchen oder Photonen war nämlich schon Jahre vor der Veröffentlichung in den gegnerischen positivistischen Kreisen en vogue; siehe Carl Snyder: Das Weltbild der modernen Naturwissenschaft, 1905.

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