Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion

von Ernst Gehrcke

Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion
Ernst Gehrcke
Berlin, 1924

Während das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte die grundlegende fachliche Kritik ab 1911 des bedeutsamen Kritikers der Relativitätstheorie Ernst Gehrcke ausblendet und als antisemitisch motiviert verleumdet, fühlte sich dieses Institut vor nicht allzu langer Zeit offensichtlich verpflichtet, die Original-Veröffentlichung dieser Studie von Gehrcke aus dem Jahre 1924 zu erwerben und digitalisiert der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Verschwiegen wird natürlich dabei auch, dass sich Albert Einstein selbst zu dieser Zeit an den Rummel in den Massenmedien gestört hatte und das begeisterte öffentliche Interesse für seine Theorie als „psychopathologisch“ ansah. Vielleicht sind auch vor diesem Hintergrund zwei gegenüber den naturwissenschaftlich interessierten Laien menschenverachtende Äußerungen von Albert Einstein zu verstehen:

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein

und

Schämen sollen sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.“

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Die Forschungsgruppe G.O. Mueller kommentiert in ihrer Dokumentation diese soziologische Studie von Enst Gehrcke:
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E. Gehrcke: Massensuggestion zur Durchsetzung der Relativitätstheorien

Ernst Gehrcke veröffentlicht 1924 sein Buch “Die Massensuggestion der Relativitätstheorie: kulturhistorisch-psychologische Dokumente.” Bezeichnet die Theorie als Fiktion und mathematisches Märchen. Dokumentiert und analysiert die Methoden der Durchsetzung der Theorien in den Jahren 1914-1923 anhand einer eigenen Sammlung von ca. 5000 Zeitungsausschnitten und Zeitschriftenaufsätzen. Die Ausschnittsammlung ist im 2. Weltkrieg schwer beschädigt worden; ca. 3000 (???) Ausschnitte sind noch vorhanden und im Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin vorhanden, wo sie digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht werden sollen. – Das Buch appelliert an die Öffentlichkeit, den Betrug durch die Darstellung in den Medien zu durchschauen. (Dok. Kap. 4, S. 552 – 553.)
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Entstehungs- und Erhaltungsmotive / Fehler V 4:

Die sensationell übersteigerte Berichterstattung über die beiden Relativitätstheorien in den gedruckten Medien 1920-23 hat zu einer Massensuggestion geführt, die von den Relativisten in zynischer Weise mißbraucht worden ist. Wenn eine völlig haltlose Theorie in der Wissenschaft durchgesetzt und aufrecht-erhalten werden kann, müssen die Entstehungs- und Durchsetzungsmotive irrational sein.

E. Gehrcke gibt 1924 seiner Diagnose bereits im Buchtitel Ausdruck: Massensuggestion.

Im Vorwort (S. V-VI) verweist er darauf, daß er schon seit 1912 die Auffassung vertreten hat, „daß die Relativitätstheorie eine psychologisch interessante Seite besitzt und zu einer Massensuggestion geworden war.“

Seine Kritik an der Theorie wurde nicht nur von vielen Kollegen ablehnend aufgenommen, sondern trug ihm auch persönliche Gegnerschaft ein. Er hat im Laufe der Jahre eine Sammlung von Dokumenten, großenteils Zeitungsausschnitten, angelegt, die die Entwicklung der öffentlichen Diskussion belegt. (S. VI): „Drittens ist neuerdings in der Öffentlichkeit ausgesprochen worden, der Urheber der Relativitätsbewegung, EINSTEIN, habe selbst eine ‚psychopathologische Untersuchung‘ der Tatsache gefordert, daß die Menge, welche die Theorie gar nicht verstehen konnte, ein so brennendes Interesse an ihr nahm. Dieses Verlangen, das im höchsten Maße beachtenswert ist, war für mich ausschlaggebend, nunmehr an der Hand meiner Dokumentensammlung die psychologische Seite der Relativitätstheorie zur Darstellung zu bringen. Das Ergebnis wird nicht nur dem Psychologen im engeren Sinne, sondern auch dem Historiker und Politiker wertvolle Einblicke in manche Erscheinung des geistigen Lebens unserer Zeit bieten und, wie ich hoffe, eine Lehre für die Zukunft sein, wenn neue Massensuggestionen über uns hereinbrechen.“ Verweist für Albert Einsteins Vorschlag für eine psychopathologische Untersuchung auf ein Dokument, das er, Gehrcke, auf S. 32-33 zitatweise abgedruckt hat (Artikel in: Westdeutsche Zeitung, Düsseldorf, 28.4.1921).

Die Diagnose einer Massensuggestion wird von Relativisten und Kritikern durchaus geteilt, wie das Einstein-Zitat zeigt. Die Bewertung dieser psychologischen Wirkung ist recht verschieden:

(1) Albert Einstein als die zentrale Person des öffentlichen Interesses bewertet den Rummel um seine Person negativ und das Interesse der breiten Masse der Laien als unverständlich, sogar als möglicherweise psychopathisch, weshalb er eine diesbezügliche Untersuchung vorschlägt. Ebenso äußern sich auch andere prominente Vertreter der Relativistik.

(2) Die weniger prominenten Vertreter und das allgemeine Publikum selbst sehen in der übersteigerten Berichterstattung einen schlagenden Beweis für die Richtigkeit und Großartigkeit der Theorien von Albert Einstein und die verdiente Anerkennung für die geistigen revolutionären Großtaten des neuen Kopernikus-Galilei-Newton.

(3) Die Kritiker halten das Medienspektakel für eine gezielte und aus dem Hintergrund von den Relativisten gesteuerte Kampagne zur Durchsetzung der Theorie und zugleich zur Diffamierung jeglicher Kritik als unverständig, altmodisch und nur aus Neid und Antisemitismus motiviert. Die Kritiker thematisieren den allseits beklagten „Presserummel“ relativ selten; sie erkennen jedoch, daß die Medien die Tendenz entwickeln, die Sensation affirmativ zu verstärken, anstatt in der breiten Öffentlichkeit eine Diskussion mit Abwägung des Für und Wider zu ermöglichen, weil die Öffentlichkeit selbst gar nicht in der Lage war, die Theorien sachgerecht zu diskutieren.

Die Öffentlichkeit entwickelt einerseits ein starkes Interesse für die suggestiven Behauptungen der Theorie wie Aufhebung der Zeitordnung, Umkehrung der Bewegungsverhältnisse und Jüngerbleiben von Reisenden; ihr fehlt jedoch für diese Materie die Fähigkeit zur kritischen Rezeption, weshalb sie alles glauben muß, was die Relativisten ihnen berichten, und nur staunend applaudieren kann. Mit der Sensationsmacherei fördert der Presserummel nur die unkritische Rezeption und affirmative Tendenz und eine zügellose Phantasterei, die sich bis heute in der Science Fiction und der Esoterik austobt.

Die Kritik erlebt die Massensuggestion als Niederlage, als Verlust einer Plattform für die rationale Erörterung in der Öffentlichkeit, und als zynischen Mißbrauch der Relativisten zur Absicherung ihrer Machtposition. Die Ausnutzung einer Massensuggestion für die Zwecke einer physikalischen Theorie ist ein irrationales Motiv.

Die meisten Kritiker können angesichts der Sensationsmacherei der Medien, wozu neben den Druck-erzeugnissen allmählich auch schon der Film und der Rundfunk gehören, nur ihrer Fassungslosigkeit über den geballten Unsinn und die zynische Manipulation durch die Relativisten Ausdruck geben.

Völlig machtlos sind die Kritiker gegen die von den Relativisten in der öffentlichen Argumentation lancierte Versicherung, die Theorien von Albert Einstein würden von der breiten Mehrheit der Physiker akzeptiert, damit sei die Richtigkeit der Theorien erwiesen, und im übrigen hätten Nicht-Physiker überhaupt keine Kompetenz zur Kritik. Sie suggerieren der Allgemeinheit erfolgreich, in der Physik würden – wie aus den Parlamenten geläufig – Mehrheitsvoten über die Richtigkeit der Theorien entscheiden, und die Mehrheit der Physiker könne sich nicht irren, und im übrigen sei das Ganze eine Sache allein der Physiker, in die ihnen niemand hineinzureden habe, die die Öffentlichkeit vielmehr nur gläubig entgegenzunehmen habe.

Einerseits sind die Relativisten von der Sensationsgier der Medien selbst überrascht worden, andererseits haben sie schnell die Möglichkeiten zur Manipulation ergriffen und die affirmative Tendenz jeder Sensations-Berichterstattung für ihre Theorien ausgebeutet. Die Medien haben wahrscheinlich dazu beigetragen, daß die Relativisten glauben konnten, sie würden die öffentliche Erörterung ihrer Theorien auf alle Ewigkeit kontrollieren und autoritär beherrschen können. Dieser Glaube wird ihnen in den Zeiten des Internet abhanden kommen.

Original-Veröffentlichung „Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion“ online lesen…

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Siehe auch in diesem Blog:

Ernst Gehrcke: Kritik der Relativitätstheorie

Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik

Milena Wazeck und “der bräunliche Sumpf der Physik

Ansprache an Prof. Dr. Jürgen Renn wegen Milena Wazeck und Kritik der Relativitätstheorie 

Wissenschaftsjournalismus à la Ulf von Rauchhaupt: Spinner

Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und Geschichtsfälschung

Der Terror der Anhänger der Relativitätstheorie

Vermittlung der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie im Bildungssystem: Auseinandersetzung mit Behörden

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12 Antworten zu “Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion”

  1. Jocelyne Lopez

    Die Untersuchung von Gehrcke aus dem Jahre 1924 macht das Phänomen der Durchsetzung der Relativitätstheorie schon ab 1920 durch die Massenmedien als wissenschaftliche Massensuggestion ersichtlich, was allerdings auch von Einstein selbst bestätigt und moniert (zum Beispiel mit dem Ausdruck „psychopathologisch“), sowie von ihm verachtet wurde, zum Beispiel mit den menschenverachtenden Äußerungen gegenüber der interessierten Öffentlichkeit:

    “Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein”

    und

    “Schämen sollen sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.”

    Interessant finde ich, dass bis heute noch, 89 Jahre später, genau die gleichen Umstände und Merkmale immer noch vorhanden und zu beobachten sind, sich sogar noch gesteigert haben, was das Internet als Spiegel der Gesellschaft ganz besonders ersichtlich macht:

    – Massive mediale Verbreitung der Relativitätstheorie für alle Schichten der Bevölkerung – ab Kindergartenalter.

    – Psychopathologische Züge im Verhalten der brennenden Anhänger der Relativitätstheorie, mit eindeutigen Verhaltensstörungen, Erregungszuständen und sogar kriminelle Energie (einzeln oder vernetzt).

    – Verachtung der naturwissenschaftlich interessierten Laien im Sinne der Einstein-Zitate und Elitismus-Denken.

    Diese Macht der Medien, heute als sogenannte „vierte Gewalt“ bezeichnet, funktioniert heutzutage genauso wie zur Zeit von Gehrcke und manipuliert gewollt oder ungewollt die öffentliche Meinung, egal bei welcher Thematik.

    Eine Analyse des Einflußes der „vierten Gewalt“ in der Wissenschaft liefern zum Beispiel folgende Artikel in diesem Blog:

    Warum die Medien “Mainstream” sind

    oder

    Mainstream – Der Sog der Masse

    Es ist also nicht verwunderlich, dass die Zensur der Kritik einer Theorie damit beginnt und auch gänzlich daraus bestehen kann, sie aus den Medien völlig auszublenden – was allerdings im Zeitalter des Internets nicht mehr so gelingen kann wie 1924.

    Immerhin ist es zum Beispiel aus meiner Sicht vor diesem Hintergrund bezeichnend, dass manche Anhänger der Relativitätstheorie die Verbreitung der Kritik dieser Theorie im Medium Internet durch eine kleine Webseite wie unsere Webseite „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ für so gefährlich eingestuft haben (obwohl sie relativ gesehen ein ganz winziger Tropf im Ozean der gigantischen medialen Vermarktungsmaschinerie der Theorie ist), dass man den Domainnamen gestohlen und missbraucht hat.

    Jocelyne Lopez

  2. Jocelyne Lopez

    Die Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Mediengewalt wirkt sich nicht nur durch den Trick der völligen Ausblendung der Kritik aus, sondern auch durch einen weiteren Trick (sicherheitshalber, zweimal hält wohl besser…), der in der Rezension des Gehrcke-Buches durch G.O. Mueller kurz angesprochen wurde, und zwar die offene Disqualifizierung der Personen der Kritiker in der Öffentlichkeit:

    (3) Die Kritiker halten das Medienspektakel für eine gezielte und aus dem Hintergrund von den Relativisten gesteuerte Kampagne zur Durchsetzung der Theorie und zugleich zur Diffamierung jeglicher Kritik als unverständig, altmodisch und nur aus Neid und Antisemitismus motiviert.“

    Die Kritiker waren also schon 1924 in der Öffentlichkeit als persönlich unqualifiziert und unfähig dargestellt, die Genialität der Relativitätstheorie überhaupt zu verstehen, und als reine Querulanten oder Ewiggestriger abgestempelt – also schon als „cranks“ bzw. „crackpots“, was bis heute noch in den Medien, einschließlich massiv im Internet, von den Anhängern der Relativitätstheorie gepflegt wird.

    Dazu zum Beispiel die Äußerungen des Mainstream-FAZ-Wissenschaftsjournalisten Ulf von Rauchhaupt, noch 77 Jahre nach Erscheinung des Gehrcke-Buchs:

    „Nun stellt man Einstein nicht leichtfertig in Frage. Zweifel an der Relativitätstheorie gelten unter Physikern als unseriös. Sie ist eine der am besten überprüften Theorien überhaupt – und zugleich beliebte Zielscheibe von Spinnern.

    Sein Mainstream-Kollege Dr. Markus Pössel, Spezialist für die Öffentlichkeitsarbeit am Albert Einstein Institut, pflegte noch bis vor kurzem anstatt “Spinner” die englische Bezeichnung “crank“.

    Auch die Mainstream-Historikerin Milena Wazeck stellt in ihrem Buch über die „Einstein-Gegner“ die Kritiker der Theorie als unfähig dar, sie zu verstehen und die Revolution des menschlichen Denkens überhaupt mitzumachen und zu verkraften, bevor sie alle auf einmal spurlos verschwunden sind, wie der Schwedische Kritiker Claes Johnson es hervorgehoben hat: Where Have All Einstein Opponents Gone?

    Über den 3. Trick der Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Medienmacht, um die Kritiker in der Öffentlichkeit auszuschalten und mundtot zu machen, Der verleumderische Antisemitismus-Vorwurf zur Abwehr von Kritik, könnte man allerdings auch ein paar Bücher schreiben… Ernst Gehrcke, der in seinem ganzen Leben nie eine einzige antisemitische Zeile geschrieben hat, ist natürlich auch als ein der bedeutsamen Kritiker der frühen Stunden Opfer dieser Strategie geworden, die heute noch eingesetzt wird, wie jeder weiß.

    Jocelyne Lopez

  3. Jocelyne Lopez

    Es gab schon zur Lebzeit Einsteins vor und während dem „psychopathologischen“ Medienrummel über die Relativitätstheorie ab den 20igen Jahren zahlreiche hochqualifizierte Wissenschaftler, die die Spezielle Relativitätstheorie kritisiert haben, darunter auch zahlreiche jüdische Wissenschaftler – einige davon haben wir in unserer Webseite „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ schon vorgestellt, zum Beispiel:

    1909 – Paul Ehrenfest

    1911 – Paul Bernays

    1912 – Max Abraham

    1920 – Albert Michelson

    1920 – Melchior Palágyi

    1922 – Henri Bergson

    1925 – Oskar Kraus

    1926 – Ernst Marcus

    1928 – Emanuel Lasker

    1931 – Hans Israel

    1934 – Salomo Friedlaender

    … und viele, viele Andere

    Kann mir jemand erklären, warum die Kritik dieser jüdischen Wissenschaftler bei der medialen Vermarktung der Relativitätstheorie der Öffentlichkeit vorenthalten wurde, bis heute noch?

    Kann mir jemand erklären, warum diese jüdischen Wissenschaftler als „Gegner Einsteins“ pauschal als unseriös und antisemitisch von dem Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte eingestuft werden?

    Wenn das nicht Geschichtsfälschung ist, was ist das?

    Jocelyne Lopez

  4. Jocelyne Lopez

    Und was ist über das Tradieren und das Verbreiten der Disqualifizierung der Kritiker der Relativitätstheorie und ihrer angeblichen antisemitischen Motivation im öffentlichen Bildungssystem zu denken? Siehe zum Beispiel: Vermittlung der Kritik der Speziellen Relativitätstheorie im Bildungssystem: Auseinandersetzung mit Behörden

    Zitat Jocelyne Lopez – 20.02.2012

    Sehr geehrte Frau Ministerin Schavan,

    Einem Lehrer, der Informationen über die Kritik der Relativitätstheorie zur Unterrichtsgestaltung anforderte, wurde 1994 folgende Auskunft vom Lexikonverlag Brockhaus erteilt:

    Zitat Lexikonverlag Brockhaus:
    […]

    2. Die Relativitätstheorie fand in der wissenschaftlichen Welt allgemein eine sehr rasche Anerkennung. Kritik wurde von einzelnen aus eher welt­anschaulichen Gründen angebracht.

    Während die Einwände Ernst Gehrkes naturphilosophischer und erkenntnis­theoretischer Art waren, ging die physikalisch unhaltbare Kritik aus der sogenannten “deutschen Physik” im Dritten Reich auf den nationalsozia­listischen Rassismus und Antisemitismus zurück. Prominenteste Vertreter waren die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Johannes Stark. Sie be­gannen sich nach Ende des Ersten Weltkriegs nationalistischen und anti­semitischen Positionen zuzuwenden und zählten schließlich zu den führen­den Köpfen der nationalsozialistischen Propaganda, die auf die Ausgren­zung und Abwertung einer angeblich “jüdischen Wissenschaft” zielte. Dabei stuften sie die Relativitätstheorie Einsteins als abstraktes mathematisches Konstrukt ohne Wirklichkeitsbezug ein, das mit seiner Unanschaulichkeit dem “jüdischen Denken” entspringe und einem “ger­manisch-deutschen Naturbild” zuwiderlaufe.

    Lenard stellte der Einsteinschen Theorie eine komplizierte Weiterent­wicklung der Äthertheorie mit mehreren gegeneinander bewegten Ätherarten entgegen. Aber weder waren die Argumente gegen die Relativitätstheorie physikalisch in irgendeiner Weise stichhaltig, noch wurde die wenig überzeugende Äthertheorie Lenards von nicht-nationalsozialistischen Wissenschaftlern ernst genommen. Eigentlicher Ursprung der Angriffe war nur die nationalsozialistische Ideologie. Einzelheiten entnehmen Sie bitte den beiliegenden Biographien, die Ihnen auch weiterführende Literaturangaben bieten.

    3. Die Relativitätstheorie ist heute fest in der Physik etabliert und wird von seriösen Wissenschaftlern nicht angezweifelt. Zahlreiche und immer genauer durchgeführte Experimente bestätigen sie in ausgezeich­neter Weise. Nicht zuletzt fußen auf der speziellen Relativitätstheorie auch erfolgreiche quantenphysikalische Theorien wie die Quantenelektro­dynamik, die selbst wieder sehr genau mit Experimenten übereinstimmt. Versuche einzelner heutiger Autoren, die Relativitätstheorie zu “wider­legen“, sind meist philosophisch-weltanschaulich motiviert und bleiben physikalisch oberflächlich oder in Widersprüchen hängen. Davon zu unter­scheiden sind die ernsthaften wissenschaftlichen Bemühungen, die allge­meine Relativitätstheorie quantenphysikalisch zu verallgemeinern – so wie die Relativitätstheorie ihrerseits die Newtonsche Mechanik verallge­meinert hat – und eine Theorie der “Quantengravitation” zu entwickeln. Als ein wichtiger Vertreter dieses Zweiges der theoretischen Physik sei nur der, auch durch die Medien bekannte, britische Physiker Stephen Hawking genannt.

    […]

    Zitatende

    Was ist darüber zu denken? Wenn es nicht Geschichtsfälschung und Manipulation der öffentlichen Meinung ist, was ist das?

    Was ist darüber zu denken, dass keiner der per Verfassung gesetzlich zuständigen und verantwortlichen Ämter für Bildung und Forschung in der Bundesrepublik Deutschland sich für zuständig und verantwortlich für diese Vermittlung der Relativitätstheorie ansieht?

    Und was ist darüber zu denken, dass auch kein einziger Teilnehmer in Diskussionsforen sich traut, sich über diese Missstände zu äußern? Ich habe eine Erklärung dazu, weil diese Fragen sich in keinen anderen Ländern als Deutschland stellen, das ist ein spezifisches deutsches Problem: Das Problem der Deutschen mit ihrer Vergangenheitsbewältigung und ihrem kollektiven – und teilweise instrumentalisierten und missbrauchten – Schuldgefühl. Ich habe jedoch in diesem Kontext anläßlich der psychopathologischen Hetze gegen mich im Internet von anonymen Verfolgern es schon mal deutlich gesagt, aber ich wiederhole es gerne: Auf die Vergangenheitsbewältigung der Deutschen pfeife ich, mit Verlaub. Und ich bin nicht die einzige auf der Welt.

    Jocelyne Lopez

  5. Peter Rösch

    Neben der überraschenden Anzahl jüdischer Kritiker fallen aber auch dezidiert katholische Kritiker auf:

    – Konstantin Gutberlet
    – Caspar Isenkrahe
    – Stjepan Mohorovicic
    – Kardinal O’Connell
    – Theodor Wulf,

    um nur einige bekannte zu nennen.

    Die Relativisten hingegen wurzeln im protestantischen Lager.

    Es spiegelt sich hier in einfachster Weise die Entstehungsgeschichte von Relativitätstheorie und Einstein-Story wider, wie ich sie schon mehrfach vorgestellt und belegt habe.

  6. Relativitätstheorie: Geschichtsfälschung mit der angeblich antisemitisch motivierten Kritik | Blog - Jocelyne Lopez

    […] verweise auf meinen Eintrag vom 26.09.2013 im Blog „Kritische Stimmen zur Relativitätstheorie“ Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion, sowie auf meine dortigen Kommentare über die im Bildungssystem und in den Medien dargestellte und […]

  7. Helmut Hille

    „Wenn eine völlig haltlose Theorie in der Wissenschaft durchgesetzt und aufrechterhalten werden kann, müssen die Entstehungs- und Durchsetzungsmotive irrational sein.“ (Lopez) Ja, so ist es. Es ist der Zusammenbruch der Rationalität in der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts (Machs Verachtung von Vernunftargumenten), das Aufkommen der Sehnsucht nach dem Irrationalen, weshalb sie mit viel religiöser Inbrunst um jeden Preis verteidigt wird – auch den der Redlichkeit.

  8. Peter Rösch

    “Wenn eine völlig haltlose Theorie in der Wissenschaft durchgesetzt und aufrechterhalten werden kann, müssen die Entstehungs- und Durchsetzungsmotive irrational sein.” (J.L., H.H.)
    Hier sage ich: Nein! – Die Motive waren sogar äußerst rational. Erst ging es um einen Sabotageakt, um die Gegenseite zu diskreditieren (Fake-Aktion 1), dann ging von dieser die Vertuschung aus, um der Blamage zu entgehen (Fake-Aktion 2). Aus dem Zusammenwirken dieser Fake-Aktionen entstand das, was uns heute als Einstein-Story gegenübersteht. Irrational ist es lediglich, einer Theorie anzuhängen, auch nachdem deren Hintergründe und Irrigkeit längst plausibel gemacht wurden.

  9. Helmut Hille

    Lieber Herr Rösch, was Menschen zum Handeln bewegt ist meist rational. Aber die Theorie und ihr Begründer sind irrational, letzterer als Autist ohne Sachverstand, versuchte (nach eigenen Worten) „die Gesetzlichkeiten der Welt auf wild spekulativen Weg zu erhaschen.“ Von seiner defizitären Ausgangslage aus war das natürlich dann wieder so etwas wie rational.

  10. Peter Rösch

    *Spekulative Pysik* war ein Schlagwort der Forschungsstrategie im 19. Jahrhundert. Auch Max Planck galt als Vertreter einer „spekulativen Physik“. Nichts Besonderes also. – Die stattgehabte Autismusdiskussion im Hinblick auf die Person Einsteins offenbarte keinerlei tragenden Erkenntniswert zur Grundfrage: Wie ist es möglich, daß ein leicht durchschaubarer und auch durchschauter Fake einen solchen Triumphzug durch das 20. Jahrhundert hindurch und darüber hinaus erwirkt? Ob Einstein Autist war oder nicht (eher nicht) ist dabei unerheblich, zumal die Theorie gar nicht auf ihn zurückgeht. – Wir sind aktuell Zeitzeugen eines – cum grano salis – ähnlich strukturierten Vorgangs, der im Volumen den Relativitätstheorieskandal dereinst vielleicht noch übertreffen wird: Klimagate.

  11. Die Relativitätstheorie wird nur mit fingierten Messdaten „bestätigt“ | Blog - Jocelyne Lopez

    […] Ich verweise auf meinen Eintrag Relativitätstheorie: Ihre Voraussagen sind unbrauchbar und überflüssig über Austausche im MAHAG-Forum, wo ersichtlich wird, dass für die Spezielle Relativitätstheorie keine experimentellen Bestätigungen existieren, entgegen den penetranten Behauptungen der Anhänger dieser Theorie, sowohl im Bildungssystem und in der Mainstream-Physikgemeinde, als auch in den Mainstream-Medien (siehe zum Beispiel: Die Relativitätstheorie: Eine wissenschaftliche Massensuggestion). […]

  12. Helmut Hille

    Wer die Rolle des Beobachters bestreitet, kennt entweder keine wie Einstein, oder die Ideologie eines materialistischen Naturalismus lässt die Anerkennung einer Eigenständigkeit von Geistigen nicht zu, was Materialisten in ihrer Schizophrenie jedoch nicht hindert, zugleich mit Einsteins „überragenden Geist“ zu protzen, dessen unverstandene Andersartigkeit jedoch vor allem Folge seines Autismus war mit Besessenheit in Spezialfragen (Tunnelblick) verbunden mit geistigen Zwängen. Silicon-Valley-Insiderin Paulina Borsook: „Autismus ist die Unfähigkeit etwas einen Wert zu geben, das man nicht messen kann.“ Einstein selbst hielt „das Interesse der Massen an seiner Person für psycho-pathologisch,“ (Neffe, Einstein S. 398) es sich auch hier zu einfach machend. Doch es war nur seine Andersartigkeit, die sie sich nicht erklären konnten, war doch das Autismus-Syndrom damals und noch lange danach unbekannt. Doch gibt es in allen Lagern Leute, die einfach aus Überzeugung den Autismus von Einstein bestreiten bzw. den Autismus überhaupt. Doch in der TV-Sendereihe „Expedition in das Gehirn“, (3 Folgen) die in vielen Dritten Programme wiederholt ausgestrahlt wurde, haben die führenden Autismusforscher der Welt den 2. Teil über den Aspergerautismus ausdrücklich „Das Einsteinsyndrom“ betitelt, weil es keinen bekannteren Aspergerautisten wie den Vielschreiber und Medienliebling Einstein gibt. Ich bin deshalb kein Einsteingegner sondern nur Gegner einer aus vielen Interessen hervorgegangenen irrationalen Theorie, die aus ideologischen Gründen um jeden Preis verteidigt wird und die so verhindert, dass es in der theoretischen Physik Fortschritte gibt.

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