Science on the defensive

von Ian McCausland   

Science on the defensive
Ian McCausland
  
In: Canadian electrical engineering journal 5. 1980, Nr. 2, S. 3-4.     

Die Forschungsgruppe G.O. Mueller referiert im Kapitel 4 ihrer Dokumentation diese Arbeit von Ian McCausland:   

Sieht für die Naturwissenschaften ein Problem in dem Tatbestand, daß die von H. Dingle 1972 in seinem Buch „Science at the crossroads“ gestellten Fragen von der
Wissenschaft nicht ernsthaft behandelt und beantwortet worden sind, sondern nur in Rezensionen und Zeitschriftenbeiträgen aufgegriffen und darin gar nicht oder nur widersprüchlich beantwortet wurden. Zitiert eine Auswahl von Stellungnahmen von (1) Max Born, (2) John Taylor, (3) M. A. Jaswon, (4) J. M. Ziman, (5) G. J. Whitrow, (6) I. W. Roxburgh, (7) W. H. McCrea.   

– Born will mit Hinweis auf einen Teil der Speziellen Relativitätstheorie die gesamte Spezielle Relativitätstheorie begründen; Taylor und Jaswon tragen zur Rechtfertigung der Speziellen Relativitätstheorie zwei einander völlig widersprechende Beurteilungen des Hafele-Keating-Experiments vor; Ziman gibt eine Antwort, die Dingles Frage nicht beantwortet; Whitrow erklärt für eine bestimmte Frage die Spezielle Relativitätstheorie als nicht zuständig, leitet dann aber trotzdem eine Folgerung aus ihr ab; Roxburgh will das von Dingle aufgeworfene Problem durch zweckmäßiges Neudefinieren von Begriffen lösen; McCrea verweist auf eine Vielzahl von Fachkollegen, die bereits die Antwort gegeben hätten, ohne einen einzigen Autor zu nennen, und widerspricht Einsteins eigenen Aussagen.   

– Der Autor betont: „The foregoing examples do not by any means exhaust the supply of contradictions and inconsistencies … I think I have quoted enough examples to make the thoughtful reader wonder why, in view of the blatant contradictions and shortcomings of the arguments, almost everyone concerned seems confident that these eminent scientists are right and that Dingle is wrong“ (S. 4).   

– Schlußfolgerung: entweder haben die sich widersprechenden Wissenschaftler Fehlergemacht oder der Widerspruch liegt in der Theorie. Zitiert abschließend aus J. Ziman: Reliable knowledge. 1978, S. 134: „The experts in a particular field can become so indoctrinated and so committed to the current paradigm that their critical and imaginative powers are inhibited, and they cannot ‘see beyond their own noses’“. 

McCausland beharrt darauf, daß Dingles Fragen beantwortet werden müssen, weil andernfalls die Naturwissenschaften Schaden nehmen werden. Seine mit aller Höflichkeit vorgetragene Erinnerung an Dingles Fragen und einige der bisher erfolgten Reaktionen führt die Groß-Koryphäen vor, die sich auf ewig im alleinigen Besitz der Deutungshoheit wähnen und im Vertrauen auf ihre Macht einen unglaublichen Nonsense von sich geben, nur um eine öffentliche Diskussion des – damals 8 Jahre, heute bereits 30 Jahre andauernden – Skandals „Herbert Dingle“ zu verhindern. 

Immerhin ist die Fachzeitschrift der Elektroingenieure in Kanada noch den liberalen angelsächsischen Traditionen verbunden und gibt 1980 McCausland eine Plattform.     

    

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Siehe auch vom Autor in diesem Blog:    

A Scientific Adventure: Reflections on the Riddle of Relativity 
Problems in Special Relativity 
sowie: Open Letter On Special Relativity   

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